Auf dem Rittergut Nordsteimke gibt’s Weihnachtsbäume und Mandeln im Drive-In-System

Im vergangenen Jahr fand zum ersten Mal der Weihnachtsbaumverkauf auf dem Rittergut Nordsteimke statt. In diesem Jahr musste aufgrund der Corona-Beschränkungen völlig anders geplant werden. Am Wochenende startete daher der Drive-In-Weihnachtsbaumverkauf, bei dem auch Kunsthandwerk und Kulinarisches nicht zu kurz kommen. Vor dem Rittergut wird man schon in Empfang genommen. An der Straße gibt es gleich alle wichtigen Infos auch schriftlich, damit man sich gut zurechtfindet. Dann stehen vier Verkaufsbuchten bereit. Dort darf man mit Mund-Nasen-Maske aussteigen und sich einen Baum aussuchen, der dann ins Netz geschoben und verladen wird. Lesen Sie auch: Corona bei Zulieferer: VW drosselt Produktion im Werk Wolfsburg Corona-Pandemie: Niedersachsen verbietet Glühweinverkauf Heilig Abend: Gottesdienst zu Weihnachten open-air im VfL-Stadion im Elsterweg Auch Bratwurst gibt es direkt ins Auto geliefert: Doch nach dem Bezahlen muss man noch nicht wieder losfahren. Lindenhof-Chefin Melanie Perricone hat passend zum Baumverkauf auch einen Drive-In-Weihnachtsmarkt organisiert, der alles zu bieten hat, was man erwarten kann. Hier darf das Auto allerdings nicht verlassen werden. Mandeln, Kunsthandwerk oder Bratwurst werden direkt ans Auto angereicht. „Den Glühwein geben wir aber nur in Flaschen aus. Den muss man sich dann zuhause warm machen“, erklärt Melanie Perricone. Sie freut sich vor allem über die gute Zusammenarbeit mit vielen Wolfsburger Partnern. Die Wolfsburg Marketing Gesellschaft ist vertreten und bietet unter anderem die neue WeCard an und die „Schenke ein Lächeln“-Gesichtsmaske des VfL Wolfsburg, deren Verkauf einem guten Zweck zugute kommt. Die Firma Voss sorgt für die üblichen Leckereien. Vor allem die Mandeln gehen gut weg. Auch die Wirtschaftsjunioren Gifhorn-Wolfsburg beteiligen sich und sind ehrenamtlich als Einweiser unterwegs. Dabei sammeln sie Spenden für den Tagestreff Carpe Diem. Das hätte sonst auf dem eigenen Weihnachtsmarkt stattgefunden, der wegen der Beschränkungen in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Melanie Perricone überrascht zudem jeden Besucher am Auto mit einem Goodie-Bag der Designer Outlets Wolfsburg. „Momentan habe ich wirklich den Eindruck: Wir sind Wolfsburg“, erklärt sie. „Es macht schon Spaß gerade. Wir halten alle sehr gut zusammen.“ Drive-In-Markt ist für Aussteller ein Segen: Erfreut ist auch Ulrike Koch, die ihr Kunsthandwerk anbietet. Viel Gelegenheit dazu hat sie in diesem Jahr noch nicht gehabt. „Bis auf einen Markt in Stendal am 3. Oktober ist in diesem Jahr noch nichts gelaufen“, sagt sie. Daher freut sie sich sehr über diese Gelegenheit. Das tut auch Silke Pommer, die Filzarbeiten anbietet. „Wir halten durch bis zum Schluss“, ist ihr Motto. Die Veranstaltung auf dem Rittergut mache ihr wieder Mut, betont sie. Sie hat auch schon etwas verkauft, obwohl der Betrieb am Samstag erst einmal schleppend angelaufen ist. „Wir denken, dass die Menschen gerade noch in der Stadt sind und Einkäufe erledigen. Man weiß ja noch nicht, ob das nächste Woche noch so möglich ist“, meint Nina Leyer, die eigentlich in der Verwaltung des Graf von der Schulenburg arbeitet, aber jetzt auch mal an der Kasse aushilft. Der Markt auf dem Rittergut findet auch am nächsten Wochenende wieder statt. Von Robert Stockamp