Volkswagen bereitet sich auf Impfungen in Werken vor

Die Impfungen gegen das Corona-Virus haben in Wolfsburg bereits begonnen. Wie schon mit den eigenen Testkapazitäten oder durch Spenden medizinischer Materialien will Volkswagen auch beim Thema Impfen Bund, Land und Kommunen entlasten. Bereits im Dezember hatte der Autobauer ein eigenes Impfzentrum im Wolfsburger Stammwerk ins Spiel gebracht. Konkret sei bisher in dieser Hinsicht noch nichts, man stehe jedoch in engem Austausch mit de zuständigen Behörde und bereite sich intensive auf das Impfszenario vor, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Lesen Sie auch Volkswagen: Corona-Impfungen auch im Wolfsburger Werk möglich? Fragen und Antworten zu den Impfungen im Impfzentrum Wolfsburg Volkswagen: Interview mit VW-Vertriebschef Klaus Zellmer „Wenn Volkswagen für eine möglichst zügige Impfung vieler Menschen an seinen Standorten einen Beitrag leisten kann, indem das Unternehmen die Impfung seiner Beschäftigten selbst übernimmt, dann wird das Unternehmen dies tun“, heißt es in einer Mitteilung. Das Gesundheitswesen von Volkswagen bereite sich deshalb generell darauf vor, auch Impfungen in Absprache mit den Behörden vornehmen zu können und zwar in gleicher Weise wie seit Sommer bereits eigene Corona-Tests durchgeführt werden, um unter anderem lokale Gesundheitsämter bei ihrer Aufgabe zu helfen. Volkswagen stimmt sich in Impfphase mit den Behörden ab: In der nun gestarteten Impfphase steht VW deswegen in engem Austausch mit der Landes- und Bundesregierung. „Wir unterstützen dabei alle Bemühungen, durch Impfungen möglichst viele Menschen zu schützen“, betont das Unternehmen. Dabei gibt es auch Rückendeckung für die Impfstrategie der Regierung. Vordringliches Ziel sei, zuerst Risikogruppen und Menschen in sozialen und medizinischen Berufen zu erreichen. Deswegen werde Volkswagen auch darauf verzichten, selbst Impfstoffe zu kaufen, solange eine flächendeckende Versorgung für alle Menschen in Deutschland nicht gewährleistet ist. „Alle Bürgerinnen und Bürger haben den Wunsch, zu einem gesellschaftlichen Zusammenleben zurückzukehren, das keinen Beschränkungen unterliegt, und auf eine Stabilisierung der Wirtschaftsketten, um den Handel wieder in Schwung zu bringen und damit Wohlstand, Arbeitsplätze und Gesundheit für alle zu sichern“, begründet das Unternehmen. Deshalb halte man Alleingänge nicht für den richtigen Weg. Die Pandemie werden man nur solidarisch überwinden können. Freiwilligkeit wird auch bei VW gegeben sein: Sollte es zu unternehmensinternen Impfungen kommen, werde man wie auch auf der Bund, auf Freiwilligkeit setzen. Diesem Grundsatz fühle man sich auch im Konzern verpflichtet, beteuert der Autobauer. Ferner lehne man auch eine unterschiedliche Behandlung von geimpften und nichtgeimpften Mitarbeitern kategorisch ab. Dennoch werde man bei den Beschäftigten intensiv für die Impfung sorgen. Eine breit angelegte Info-Kampagne stehe dafür bereits in den Startlöchern. Seit Beginn der Covid-19-Pandemie setzt sich Volkswagen bereits aktiv für den Gesundheitsschutz und eine Unterbrechung der Infektionsketten ein und unterstützt Bundes- und Landesregierung bei der Bewältigung. So hat das Unternehmen unter anderem gleich zu Beginn des Virus-Ausbruchs dringend benötigte Schutzartikel wie FFP2-Masken für medizinisches Fachpersonal beschafft und gespendet. Seit Ende der Werksferien stehen an den deutschen Standorten zudem eigene Corona-Container, in denen sich die Beschäftigten auf das Virus testen lasse könne. Die Kapazitäten für die Tests hat VW selbst aufgebaut und stellt sie in Ernstfällen auch den Kommunen zur Verfügung. Von Steffen Schmidt