Volkswagen: VW macht Personal für mögliches Impfzentrum frei

Volkswagen verbessert die Abläufe beim hauseigenen Corona-Test. Durch eine Vereinfachung des Anmeldeprozesses will das Unternehmen den bürokratischen Aufwand verringern, um so auch Personal frei zu machen für ein mögliches Impf-Zentrum im VW-Werk. Lesen Sie auch VW kämpft im Werk Wolfsburg bisher erfolgreich gegen Schneechaos Volkswagen in Wolfsburg: VW-Betriebsrat kritisiert WVG wegen eingestelltem Busbetrieb So will Volkswagen IT-Fachkräfte für sich gewinnen Um einen Beitrag zur Eindämmung des Virus zu leisten, hatte Volkswagen bereits im vergangenen Sommer eigene Corona-Testzentren aufgebaut. Bislang wurden an den deutschen Standorten von Volkswagen rund 25 000 Tests durchgeführt. Mit der Durchführung der Corona-Tests ist aber auch ein erheblicher administrativer Aufwand verbunden, durch den wichtige Ressourcen im Gesundheitsmanagement gebunden sind. Volkswagen stünde für Testzentrum bereit: Mit einem neuen Konzept für die Testentnahme, das ab sofort im Unternehmen umgesetzt wird, hat das Gesundheitswesen von Volkswagen nun eine Lösung erarbeitet, die den Anmeldeprozess für die Corona-Tests durch die Automatisierung einzelner Schritte weiter vereinfacht. „Einer der Hintergründe ist, dass wir mit Blick auf die Zukunft und die Möglichkeit, dass wir als Gesundheitswesen Teil der deutschen Impfstrategie werden könnten, schon jetzt personelle Ressourcen schaffen möchten“, erklärt Dr. Lars Nachbar, Leiter Konzern Gesundheitswesen und Arbeitsschutz. „Wir wollen zudem auch den administrativen Aufwand verschlanken und dadurch mehr Zeit für die eigentlichen Tests schaffen. Und natürlich überprüfen wir unsere Prozesse immer wieder neu.“ Wann bei VW tatsächlich ein Impfzentrum eingerichtet werden kann, steht aber weiter in den Sternen. An der Bereitschaft im Unternehmen mangelt es aber nicht: „Wir stünden bereit, um die deutsche Impfstrategie zu unterstützen“, sagte eine VW-Sprecherin auf WAZ-Anfrage. Anmeldung zum Corona-Test jetzt digital: Und so funktioniert das neue Konzept: Ab sofort bekommen Anrufer an der Hotline des Konzern-Gesundheitswesens statt eines Termins eine TAN-Nummer, mit der sie sich auf der hinterlegten Internetseite (www.gesundheitswesen.volkswagen.de) einloggen, einen Termin direkt buchen und die eigenen Daten selbst eingeben können. Hier werden auch direkt die nötigen Einwilligungserklärungen abgefragt. Der administrative Aufwand verringert sich dadurch erheblich. Das neue Verfahren gilt ab sofort für nahezu alle deutschen Standorte. Volkswagen-Mitarbeiter können zudem auch die 360°-Volkswagen-App nutzen und mit der TAN die Terminbuchung und Ergebnisabfrage vornehmen. Wer die Corona-Warn-App installiert hat, kann auch dort das Ergebnis abrufen. Ein Anruf beim Patienten seitens des Gesundheitswesens erfolgt weiterhin nur bei einem positiven Testergebnis. „Bisher bekommen unsere Patienten das Ergebnis noch in schriftlicher Form. Dieser Weg kann wegen des schnelleren Online-Abrufes entfallen“, erklärt Dr. Lars Nachbar. Von Steffen Schmidt