Maskenpflicht gilt jetzt im gesamten VW-Werk

Langsam spielt es sich ein: Nachdem es Montag nach der ersten Frühschicht nach der Corona-Zwangspause am Werkstor Nord noch zu beunruhigenden Szenen kam, klappt dies nun deutlich besser. Auch dank verschärfter Regeln und weiterer Sicherheitsmaßnahmen, die VW als Reaktion auf die Ereignisse von Montag ergriffen hat. Maskenpflicht auf ganzem Werksgelände: So wurde, um die Ansteckungsgefahr weiter zu minimieren, die Maskenpflicht nun auf das gesamte Werksgelände ausgeweitet. Zudem wurde die dringende Empfehlung ausgesprochen, den Mundschutz auch außerhalb des Geländes bis zum Erreichen des eigenen Fahrzeugs aufzubehalten. An den gebotenen Sicherheitsabstand wurde ebenfalls nochmals appelliert. Die neue Regelung wurde am Mittwochmorgen per interner Mitteilung an die Belegschaft bekannt gegeben. Sie gilt ab Donnerstag. Ihre Wirkung entfaltete sie allerdings schon zum Schichtende am Mittwoch. Fast ausnahmslos hielten sich die Mitarbeiter an die Maskenpflicht, nur wenige nahmen sie nach Passieren der Werkstore ab. Auch der Mindestabstand wurde zum allergrößten Teil eingehalten. Mehr Platz an den Toren: Zum Gelingen trugen auch die zusätzlichen Maßnahmen von VW an den Werkstoren bei. Wie schon am Dienstag am Tor Nord wurde jetzt auch am Tor Ost – das aufgrund des Starts an der Montagelinie 4 nun ebenfalls stark frequentiert wird – eine Fahrbahn für den Autoverkehr komplett gesperrt und den Fußgängern zur Verfügung gestellt. Die konnten sich so besser verteilen, der Werksschutz informierte die Schichtarbeiter zudem frühzeitig über die Verhaltensregeln im Bereich des Tores. Die Stimmung unter den Beschäftigten war trotz der verschärften Regeln sichtbar gut. Mitarbeiter nehmen Schutzmaßnahmen gut an: Das gilt wohl auch für die Arbeit in den Hallen. „Es ist für alle eine neue Situation, aber es hat gut funktioniert“, berichtete Markus Schinz, Fertigungskoordinator an der Montagelinie 4, die am Mittwoch wieder ins Rollen kam. Das Fahren auf halber Taktzeit habe ausreichend Zeit für Gespräche und die Gewöhnung der Mitarbeiter an die neuen Rahmenbedingungen gelassen, so Schinz. Zwar habe es einige Fragen aus den Reihen der Belegschaft gegeben, „die wichtigsten sind jetzt aber geklärt“, sagt Fertigungskoordinator Sebastian Lütke. Im Großen und Ganzen hätten die Mitarbeiter die Regelungen kooperativ und diszipliniert umgesetzt. „Das Team hat Verständnis für die Maßnahmen“, zieht Philipp Glowatz, ebenfalls Fertigungskoordinator, ein positives Fazit vom ersten Tag an der Linie 4. Der nächste Härtetest steht allerdings kurz bevor: Ab Montag wird voraussichtlich wieder im Mehrschichtbetrieb gearbeitet. Lesen Sie auch: VW erwartet „gravierend rückläufiges Ergebnis“ und rote Zahlen im 2. Quartal Länderchefs beraten über Autoprämien - Förderung auch für Verbrenner? Bänder bei VW rollen wieder: Zum Produktions-Anlauf kam Stephan Weil Von Steffen Schmidt

Verschärfte Regelung - Maskenpflicht gilt jetzt im gesamten VW-Werk