Die spanische VW-Tochter Seat hat mit der Herstellung von Beatmungsgeräten begonnen. Im Hauptwerk Martorell bei Barcelona sei die Produktion angelaufen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. 150 Beschäftigte nutzten eine Montagelinie für den Seat Leon zur Serienfertigung der Geräte. Dafür seien größere Umrüstungen nötig gewesen. Man wolle einen „Beitrag zur Entlastung des von der Coronavirus-Krise schwer getroffenen spanischen Gesundheitssystems leisten“, hieß es. Die Zulassung der Geräte stehe aber noch aus. Spanien ist nach Italien das derzeit von der Pandemie am stärksten betroffene Land in Europa.
Auch VW prüft Produktion von medizinischem Gerät
Der Bedarf an Medizintechnik ist weltweit groß. Auch in Deutschland wollen branchenfremde Firmen ihre Fertigung teilweise umstellen, um Krankenhäuser angesichts drohender Engpässe bei der Behandlung von Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen zu unterstützen. Volkswagen selbst prüft ebenfalls, mit 3D-Druckern Teile und Kunststoff-Elemente für Beatmungsgeräte zu fertigen.
Seat baut Beatmungsgeräte im Werk Martorell – eine Bildergalerie:
Siemens stellt ebenso Kapazitäten bei 3D-Druckern zur Verfügung. In den USA wollen Ford und der Industriekonzern General Electric 50 000 Beatmungsgeräte binnen 100 Tagen herstellen. Präsident Donald Trump hatte auch ein für Kriegszeiten gedachtes Gesetz angewandt, um General Motors zur Produktion der Geräte zu zwingen.
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Von dpa/der WAZ-Redaktion