Samtgemeinde Velpke: Einheitsgemeinde soll auf den Weg gebracht werden

Wie steht es um die Zukunft der Samtgemeinde Velpke? Mit diesem Thema beschäftigte sich der Rat der Samtgemeinde. Mehrheitlich beschlossen wurde laut Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Fricke der Beschlussvorschlag, der eine Einheitsgemeinde anstrebt. Eine Lenkungs-/Arbeitsgruppe soll mit den Mitgliedsgemeinden Verhandlungen führen, wie sich die Gebietsreform umsetzen lässt. Spätestens zum November 2026 sollte die Einheitsgemeinde in die Wege geleitet werden, heißt es in der Vorlage. Einheitsgemeinde saniert nicht den Haushalt: Die Verwaltung verspricht sich von der Gebietsreform Einsparpotenzial – ein Allheilmittel sei der Schritt allerdings nicht. Denn eine Umbildung hätte keine grundlegende Sanierung des Haushaltes zu Folge. Es ist der zweite Versuch eine Einheitsgemeinde zu bilden. Bereits im Jahr 2013 wurde die Gebietsreform im Samtgemeinderat und den Räten der Mitgliedsgemeinden diskutiert. Damals jedoch ohne Erfolg: Die Mitgliedsgemeinden einigten sich nicht darauf. Das soll sich nun ändern. Lesen Sie auch: Samtgemeinde Velpke - Danndorf ist gegen die Einheitsgemeinde – WAZ/AZ-online.de Groß Twülpstedt - Twülpstedt: Nein zu Einheitsgemeinde – WAZ/AZ-online.de Velpke - Velpke: Absage vom Innenminister für Fusion mit Wolfsburg – WAZ/AZ-online.de Velpke - Ist Velpke bald Einheitsgemeinde? – WAZ/AZ-online.de Velpke - Velpke: Fusion mit Grasleben ist gescheitert – WAZ/AZ-online.de Die Verwaltung stellt die Vorteile und die Aufgabenverluste vor, die sich aus einer Einheitsgemeinde ergeben: Einwohner einer Einheitsgemeinde werden mit Straßenausbaubeiträgen sowie Hebesätzen für Grund- und Gewerbesteuer einheitlich belastet. Vereins,- Kultur und Sportförderung sei ebenfalls einheitlich. Die Arbeit der Ortsvorsteher mit Ortsbeiräten, alternativ von Ortsräten werde weniger zeitintensiv, da es in Ortsräten keine Ausschüsse gebe. In der Ortsratsarbeit sei eine Konzentration auf die Kernaufgaben der örtlichen Gemeinschaft möglich. Zudem fielen die wenig attraktiven Posten der Gemeindedirektoren weg. Aufwandsentschädigungen für Ratsmitglieder sinken deutlich, die Beiträge für den kommunalen Schadensausgleich fallen weg. Auch der Aufwand für die Prüfung der Jahresrechnungen sinke mit der Bildung einer Einheitsgemeinde um 50 Prozent, das entspricht Einsparungen von rund 12 500 Euro. Diese Aufgaben ändern sich bei Auflösung der Samtgemeinde: Aufgabenverluste, die sich aus einer Einheitsgemeinde ergeben, beziehen sich auf die Finanz- und Organisationshoheit, deren alleiniger Träger dann die Einheitsgemeinde wäre, sie stellt den Ortschaften Haushaltsmittel zur Verfügung. Zudem sollen doppelte Straßennamen konkret zugeordnet werden, so dass Adressen schnell und verwechselungsfrei auffindbar seien. Das sei insbesondere für den Rettungsdienst wichtig. So geht es weiter: Nachdem der Samtgemeinderat nun beschlossen hat, dass Verhandlungen aufgenommen werden, sind die Mitgliedsgemeinden am Zug. Sie sind aufgefordert über die Aufnahme von Verhandlungen abzustimmen. Fünf positive Beschlüsse sind notwendig, damit die konkreten Verhandlungen starten. Von der Redaktion