Ohne große Stopps, Gefahren oder Umwege mit dem Rad von Wolfsburg nach Braunschweig pendeln? Das könnte bald mehr als nur Zukunftsmusik sein. Denn geht es nach dem Willen der beiden Stadtverwaltungen, des Regionalverbands Großraum Braunschweig und der Gemeinde Lehre soll in einigen Jahren für rund 18,6 Millionen Euro ein Radschnellweg für E-Bikes entstehen, der die beiden Zentren verbindet.
Finanzierung muss erst geklärt sein
Entsprechende Grundsatzbeschlüsse wurden von den zuständigen Räten bereits kurz vor Jahresende verabschiedet . Die konkreten Planungen starten aber nur unter einem Vorbehalt, der die Finanzen der Gemeinde Lehre betrifft. „Wir finden das Projekt gut und sinnvoll, aber wir können uns finanziell nicht beteiligen“, sagt Tobias Breske, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Für die 12.000 Einwohner starke Gemeinde sind im Hinblick auf den mit dem Land geschlossenen „Zukunftsvertrag“ keine großen Sprünge möglich.
Kann das Land helfen?
Die mögliche Lösung heißt Drittmittel: „Zusammen mit Wolfsburg, Braunschweig und dem Regionalverband versuchen wir den Anteil unserer Gemeinde auf anderem Weg einzuwerben“, erklärt Breske. Zum Beispiel über das Land, bei dem man gemeinsam vorstellig werden wird.
Fördermittel stehen zur Verfügung
Grundsätzlich stehen reichlich Fördermittel zur Verfügung. 12,35 Millionen hat das Land weiterhin für die Förderung von Schnellradwegen im Topf, auch über den Bund stehen noch ausreichend Mittel für Projekte in Niedersachsen zur Verfügung.
Streckenführung könnte in Lehre schwierig werden
Auch die Umsetzung des Projekts könnte sich noch schwierig gestalten, deutet Breske an. Der Grund ist die Trassenführung auf dem Gebiet der Gemeinde Lehre. Durch den Ort könne der Schnellradweg, für den besondere Anforderungen – etwa was seine Breite betrifft – gelten, nicht führen. Eine Umgehung des Ortes durch die Feldmark sei wegen der dortigen Überschwemmungsgebiete der Schunter problematisch. Aber das sei sowieso noch Zukunftsmusik, sagt Breske. „Erstmal muss die Finanzierung geklärt sein!“
Von Steffen Schmidt