Was halten Sie vom am Mittwoch beginnenden Lockdown im Einzelhandel? Können Sie die Entscheidung der Politik nachvollziehen? Bei den Besuchern in der Innenstadt stießen die neuen Corona-Maßnahmen am Montag auf ein geteiltes Echo. Verständnis für eine Verschärfung der Maßnahmen äußerten im Gespräch mit der WAZ alle. Der Zeitpunkt des Lockdowns und die Entscheidung, die Geschäfte zu schließen, stießen jedoch auch auf Kritik.
Hätte sich die Politik früher für den Lockdown entscheiden müssen?
„Wir wollten sowieso noch mal in die Stadt, aber jetzt waren wir gezwungen, heute herzukommen. Wenn die Politik sich eher für den Lockdown entschieden hätte, hätte man die Vorgaben jetzt vielleicht wieder lockern können“, meinten Lara Escher (30) und Heike Kupka (59). Für sie sei die Entscheidung, die Geschäfte bereits vor Weihnachten zu schließen, überraschend gekommen.
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„Ich finde es nicht so gut, aber die Gesundheit geht vor“, erklärte Renate Schmidt (67). Für sie selbst sei die Schließung allerdings kein Problem: Sie habe bereits alle Weihnachtseinkäufe erledigt und unter den aktuellen Bedingungen ohnehin nicht vorgehabt, die Stadt vor Weihnachten nochmals zu besuchen.
Welche Rolle spielt der Einzelhandel bei den Ansteckungen?
Verena (40) und Manfred Maßmann (47) kamen am Montag zum Schlendern in die Stadt. Sie können die Entscheidung der Politik nicht ganz nachvollziehen. „Es ist wichtig, dass etwas gegen die Ansteckungen getan wird. Aber die Geschäfte haben ein ausgeklügeltes Hygienekonzept. Ich glaube nicht, dass wir uns in der Innenstadt anstecken“, sagte Manfred Maßmann.
Von Melanie Köster