Wolfsburger Reisebüros demonstrieren für Soforthilfe

Mitarbeiter der Tourismusbranche und insbesondere Reisebüros gehen am Mittwoch bundesweit auf die Straße, um für staatliche Rettungsmaßnahmen zu kämpfen. Die zentrale Veranstaltung in Niedersachsen findet in Hannover statt, an ihr wollen auch die Briotours-Reisebüros aus Fallersleben und Vorsfelde teilnehmen. 300 Teilnehmer dürfen nach Hannover: Mit Koffern, Liegestühlen und Sonnenschirmen werden die Mitarbeiter der Reisebüros vor dem niedersächsischen Landtag auf ihre Nöte in der Corona-Krise aufmerksam machen. Unter Einhaltung des Mindestabstands dürfen 300 Teilnehmer zusammenkommen. Die Demo organisiert das Aktionsbündnis „Wir zeigen Gesicht!“, das sich über die sozialen Medien gebildet hat. Das Ziel des Bündnisses: Die Politik darauf aufmerksam machen, dass die Folgen der Reisebeschränkungen neben den großen Touristikkonzernen wie TUI oder der Lufthansa auch kleine Reisebüros trifft. Reisebüros sind auf Provisionen angewiesen: „Wir leben von den Provisionen, die uns die Veranstalter zahlen. Die bekommen wir aber erst, wenn die Kunden wirklich in den Urlaub fahren. Deshalb verdienen wir an Reisen, die ins nächste Jahr umgebucht werden, vorerst nichts. Für die Reisen die im März und April ausgefallen sind, mussten wir die Provisionen außerdem an die Veranstalter zurückzahlen“, erklärt Sabine Brinkmann vom Reisebüro Briotours. Briotours hat jeweils ein Reisebüro in Fallersleben und in Vorsfelde. Momentan sind die insgesamt fünf Läden des aus Wittingen stammenden Unternehmens gleich doppelt belastet, da sich die Kunden mit den Stornierungen ebenfalls an das Reisebüro wenden: „Wir haben zurzeit in jedem Büro einen Mitarbeiter, der sich um die Anfragen der Kunden kümmert. Die anderen Mitarbeiter sind in Kurzarbeit“, erzählt Brinkmann. Für die Arbeit, die die Stornierungen verursachen, bekommen die Büros keine Aufwandsentschädigung. Forderung nach Soforthilfe: Auf die Probleme wollen die Reisebüros jetzt die Politik in Hannover aufmerksam machen. Die Forderung: Eine finanzielle Soforthilfe, beispielsweise in Form eines Notfallfonds, für eine Vielzahl touristischer Unternehmen. Die Hilfe müsste zeitnah ausgezahlt werden, betont Brinkmann: „Wir müssen sehen, wie lange wir noch durchhalten...“ Lesen Sie auch: Reiseeinschränkungen: Das müssen Urlauber zur Stornierung wissen Coronavirus: Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen aus Wolfsburg und Umgebung erfahren Sie hier. Trotz Hygiene-Konzeptes: Wolfsburger Sportstudio-Chef darf nicht öffnen und ist sauer Stadt Wolfsburg gibt in zwei Tagen 10000 Masken aus Maskenpflicht in Wolfsburg: Ansturm auf Stoffe und Gummibänder im Nähcenter Neustart in Corona-Krise: So will VW dem Autohandel helfen Kita-Notbetreuung: Kommen Wolfsburger Eltern im Home-Office an ihre Grenzen? Corona: Service-Themen Corona-Themenseite: Alle aktuellen Corona-Artikel aus Wolfsburg auf einen Blick Corona-Liveticker: Aktuelle Lage in Wolfsburg im Überblick Das sind Wolfsburgs Corona-Helden #SupportYourLocal: Die WAZ hilft dem Handel – helfen Sie mit! Corona in Wolfsburg: Das müssen Sie bei einem Verdacht beachten Von Melanie Köster

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