Wolfsburger Kitas: Rund 1800 Kinder besuchen die Notbetreuung

Die Corona-Pandemie bleibt für Eltern kleiner Kinder in Wolfsburg weiterhin eine Herausforderung. Denn: Seit der vergangenen Woche steht fest, dass die Kitas in Niedersachsen noch bis mindestens 14. Februar im „Szenario C“ bleiben müssen. Auch in Wolfsburg dürfen daher maximal 50 Prozent der Kinder einer Gruppe die Notbetreuung besuchen, alle anderen müssen zu Hause bleiben. Die gute Nachricht: Diese Kapazitäten sind in Wolfsburg noch nicht ausgeschöpft. Die Auslastung der Kita-Notbetreuung liegt derzeit bei 33 Prozent: Stadtweit besuchen aktuell rund 1800 Kinder die Notbetreuung in den Kitas, das entspricht einer durchschnittlichen Auslastung von 33 Prozent. Allerdings: Je nach Stadtteil gibt es mitunter große Unterschiede. „Während manche Einrichtungen schon bei der maximalen Auslastung von 50 Prozent angekommen sind, gibt es andere Kitas, bei denen die Eltern ihre Kinder zu großen Teilen bewusst nicht in die Notbetreuung geben und zuhause betreuen“, berichtet Stadtsprecherin Monia Meier. Die Stadt will eine weitere Entlastung für die Eltern bieten: In einigen Kitas gäbe es durchaus noch Platz für weitere Kinder mit einem Anspruch auf Notbetreuung. Gemäß der Vorgaben des Landes Niedersachsen dürfen in der Regel acht Kinder in einer Krippe gemeinsam betreut werden und 13 in einer Kita. „Die Stadt ist daher bestrebt, die Kriterien für die Notbetreuung zu schärfen, um noch weiter Entlastung für Eltern bieten zu können“, erklärte Meier in der vergangenen Woche. Die Wolfsburger Stadtelternvertretung sucht ein neues Logo. Deshalb ruft sie Kinder, die noch nicht zur Schule gehen, dazu auf, an einem Malwettbewerb teilzunehmen. „Malt uns ein Bild zum Thema Kindergarten und Wolfsburg“, schreiben die Organisatorinnen. Der Fantasie seien keine Grenzen gesetzt. Eltern können die gemalten Bilder bis zum 12. Februar an die Werbeagentur Krass Design senden (Schillerstraße 18, 38440 Wolfsburg). Dabei sollten sie den Namen und das Alter des Kindes sowie die Adresse oder Telefonnummer angeben. Denn: Die besten Bilder zeichnen die Stadtelternvertreterinnen mit Preisen aus. Unter anderem gibt es ein Trikot des VfL Wolfsburg, eine Phaeno-Familientageskarte und einen Kinogutschein für das Delphin zu gewinnen. Grundsätzlich haben Kinder von Eltern aus systemrelevanten Berufen Vorrang bei der Vergabe der Plätze, gefolgt von Kindern mit besonderem pädagogischen Unterstützungs- und Förderbedarf. Danach kommen Kinder, die im Sommer schulpflichtig werden, zum Zug und besondere Härtefälle. Dazu zählt zum Beispiel, wenn eine Gefährdung des Kindeswohls vorliegt oder den Eltern erheblicher Verdienstausfall droht. Zusätzlich zu den Vorgaben des Landes hatte die Stadt Wolfsburg hatte in ihrer Allgemeinverfügung vom 10. Januar auch berufstätigen Alleinerziehenden einen Anspruch auf die Notbetreuung zugesprochen. Diese Ergänzung entfällt jedoch mit der neuen Verordnung, die seit Montag gilt. Allerdings können Alleinerziehende über die Härtefallregelung weiterhin einen Anspruch haben. Die Stadtelternvertreterin lobt die Verwaltung für die Umsetzung der Notbetreuung: Jessica Wirth, Vorsitzende der Stadtelternvertretung, hat bislang positive Rückmeldungen zum Notbetrieb in den Kitas erhalten: „Soweit ich das mitbekommen habe, läuft es gut.“ Ihr Eindruck: Alle Eltern, die für ihr Kind dringend einen Platz in der Notbetreuung benötigen, bekommen diesen auch. Die Stadt berücksichtige die Kinder, die in der Prioritätenliste weiter hinten stehen, zudem bereits jetzt gut bei freien Plätzen in einzelnen Einrichtungen. Lesen Sie auch Wolfsburg: So läuft das Homeoffice bei Arbeitgebern im Lockdown Kommentar: Darum sollten Schüler im Szenario B unterrichtet werden Kitas in Wolfsburg: Silvia Pavulins und Jessica Wirth sind Stadtelternvertreter Die Kriterien für die Notbetreuung im sogenannten „Szenario C“ hat die Stadt mit den anderen Trägern der Kitas abgestimmt. Das Formular für die Anmeldung findet sich online. Dank eines Ratsbeschlusses aus dem Dezember ist außerdem klar geregelt, dass die Eltern im „Szenario C“ keine Kita-Beiträge zahlen müssen. Stadtelternvertreterin Wirth lobt die Organisation: „Dieser zweite Lockdown läuft besser als der erste, vieles ist schneller und unkomplizierter geworden. Unsere Kritik wurde berücksichtigt.“ Das gelte unter anderem auch für die Anmeldung zur Notbetreuung. Hier sei besser definiert, wer einen Anspruch hat. Zudem müssen Unterlagen, die noch aus dem Frühjahr vorhanden sind, nicht erneut eingereicht werden. Von Melanie Köster