Wolfsburg: Weihnachtsbaumverkauf geht trotz Lockdown weiter

Eigentlich läuft der Weihnachtsbaum-Verkauf ungefähr in den Tagen vor Heiligabend so richtig auf Hochtouren. In normalen Jahren. 2020 ist wegen Corona aber kein normales Jahr. Deshalb gingen viele Wolfsburger deutlich früher los als sonst, um sich einen schönen Tannenbaum zu sichern. Viele befürchteten einen Lockdown. Der ist nun auch da, der Verkauf von Weihnachtsbäumen geht bei vielen Händlern trotzdem weiter. Unter freiem Himmel. Zum Beispiel auf dem Rittergut Nordsteimke. Dort lief der Verkauf bereits am dritten Advents-Wochenende – und am kommenden ebenfalls. Trotz hartem Lockdown. „Wir haben viele aufgeregte Anrufe bekommen, ob wir verkaufen“, sagt Günther Graf von der Schulenburg. Ja, es wird verkauft.Und: Ja, es gibt noch eine ausreichende Auswahl an Bäumen. Das war die zweite bange Frage vieler Wolfsburger. Drive-In-Konzept für Weihnachtsbaumkauf auf dem Nordsteimker Rittergut: Alles läuft kontaktlos: Günther Graf von der Schulenburg entwickelte dafür mit der WMG ein Drive-In-Konzept. Und das funktioniert so: Kunden fahren mit dem Auto in eine der vier Verkaufsboxen, in denen Bäume in verschiedensten Aufführungen zur Auswahl stehen. Der Favorit kommt ins Auto, fertig. So läuft der Tannenbaum-Verkauf in Wolfsburg – eine Bildergalerie: In diesem Jahr kaufen noch mehr Wolfsburger einen Baum zum Fest als in den Vorjahren – dabei ist die Nordmanntanne wieder der Renner. „Die großen Bäume waren diesmal seltsamerweise zuerst weg“, wundert sich Ariane Warnken vom Pflanzenhof Barnstorf. Ein möglicher Grund dafür: Es soll ein richtig schönes Fest zuhause sein, wegfahren geht ja wegen Corona nicht. Deshalb wollen viele Kunden einen besonders prächtigen Weihnachtsbaum haben. Schon seit 70 Jahren verkauft Familie Wallishauser Tannenbäume: Davon hat Susanne Wallishauser einige an ihrem Stand auf dem Reislinger Markt. Seit exakt 70 Jahren (!) verkauft ihre Familie in der Adventszeit die Bäume, die auf der eigenen Plantage in Grafhorst wachsen. Diesmal kamen die Kunden auffällig früh. „Groß, klein, schmal oder breit – alles ist gefragt“, erzählt Susanne Wallishauser. Neben der Nordmanntanne, die bei allen Händlern der Renner ist, gibt es bei Susanne Wallishauser außerdem edle Nobilis. Sie setzt auf Nachhaltigkeit: Die Familie schlägt nur so viele Bäume, wie sie verkaufen kann. Sind fast alle weg, werden neue geschlagen. Sie setzt außerdem auf Bio, es gibt keine Chemie. Das hat die Familie sogar schriftlich vom BUND: Der Umweltverband ließ stichprobenartig die Nadeln von Weihnachtsbäumen an deutschen Verkaufsstellen testen. Bei 76 Prozent der analysierten Bäume fanden die Tester neun verschiedene Pestizide, bei den Wallishauser-Bäumen fanden sie nichts. Gutes Weihnachtsbaum-Geschäft bei Bauking Hagebaumarkt im Vogelsang: Rund 2500 Weihnachtsbäume verkaufte Bauking Hagebaumarkt in diesem Jahr. Ende November ging es schon los. Das sei ungewöhnlich früh gewesen, sagt Marktleiter Michael Steiner. Bis zum dritten Adventswochende habe der Baumarkt im Vogelsang mehr Tannenbäume verkauft als 2019 im Vergleichszeitraum. Und noch etwas beobachtete Steiner: „Der Trend geht zum Zweitbaum: Einer ist für draußen, der andere fürs Wohnzimmer.“ Lesen Sie auch Wolfsburg: Vorbereitungen für Weihnachtsbaum-Verkauf laufen Weihnachten, Schule, Einkaufen: Diese Corona-Regeln gelten ab Mittwoch in Niedersachsen Corona-Impfzentrum in Wolfsburg: Die wichtigsten Fragen und Antworten Von Sylvia Telge