Wolfsburg: SPD will die Gesundheitsämter langfristig stärken

Die SPD-Bundestagsfraktion hat ein umfassendes Konzept für die Neuausrichtung und Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes beschlossen. Über das hat sich der Wolfsburger Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs jetzt mit Gesundheitsdezernentin Monika Müller ausgetauscht. Das Ziel: Eine über die Corona-Pandemie hinausgehende Stärkung der Gesundheitsämter. „Wir wollen, dass der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) neben ambulanter und stationärer Versorgung die dritte Säule im Gesundheitssystem wird, die eine umfassende Versorgung für alle Menschen bereitstellt“, erklärte Mohrs. „Die Mitarbeitenden in den Gesundheitsämtern arbeiten unermüdlich für unsere Gesundheit“: „Die Mitarbeitenden in den Gesundheitsämtern arbeiten unermüdlich für unsere Gesundheit - übrigens nicht erst seit März 2020 - und verdienen dafür nachhaltige Unterstützung der Politik“, hob Müller im Gespräch mit Mohrs hervor. Bisher gebe es laut Mohrs für den Bund kaum Möglichkeiten, den ÖGD zu fördern. Das soll sich jetzt ändern: Die SPD-Fraktion analysiert in ihrem Papier die derzeitigen Zustände in vielen Gesundheitsämtern und welche Herausforderungen für eine bessere Arbeit bestehen. Dem vorausgegangen sind zahlreiche Gespräche mit Betroffenen in den Kommunen und Landkreisen. Daraus leitet die Fraktion zentrale Forderungen ab. Die SPD kann sich auch ein neues Bundesgesundheitsamt vorstellen: Von den Gesundheitsämtern selbst werden klarere Ansprechpartner gefordert, daher kann sich die SPD auch die Neueinrichtung eines Bundesgesundheitsamtes vorstellen. Wie genau dies aussehen soll, wollen die Sozialdemokraten durch den Sachverständigenrat zur Begutachtung des Gesundheitswesens prüfen lassen. Zusätzlich ist geplant, die Daseinsvorsorge im Grundgesetz zu schützen. Auch wenn die öffentlichen Haushalte sparen müssen, gilt es nach Ansicht von Müller und Mohrs, einen Ausverkauf des ÖGD zu verhindern, da dieser unabdingbar für die öffentliche Gesundheit der Bürger sei. Von der Redaktion