Wolfsburg: Jugendliche werfen Böller in Papiercontainer, Dach gerät in Brand

Noch vor der Silvesternacht musste die Wolfsburger Berufsfeuerwehr einen durch Böller verursachten Brand löschen. Mit Feuerwerkskörpern setzten Jugendliche am Mittwochabend einen Altpapiercontainer beim Paritätischen Wohlfahrtsverband in der Saarstraße in Brand. Das Feuer griff auf das Dach des Gebäudes über. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 30 000 Euro. Gegen 19.15 Uhr hätten zwei Spaziergängerinnen einen lauten Knall gehört und dann drei Jugendliche in Richtung Lessingstraße weglaufen sehen, sagte ein Polizeisprecher. Als die Zeuginnen dann Rauch aufsteigen sahen, verständigten sie Feuerwehr und Polizei per Notruf. Noch bevor Einsatzkräfte am Brandort waren, griffen die Flammen auf das Gebäude über. Der Papiercontainer hatte direkt an der Hauswand gestanden. Durch die hochschlagenden Flammen wurde der Dachkasten in Brand gesetzt, so dass sich das Feuer unterhalb der Dachziegeln weiter ausbreitete, bevor die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle brachte. Das Feuer brach in einem Gebäudeteil aus, der unter anderem als Lager genutzt wird: „Ein bedauerlicher Vorfall. Zum Glück ist es bei Sachschaden geblieben“, sagt Sven Dickfeld, Geschäftsführer des Paritätischen in Wolfsburg. Durch die rechtzeitige Alarmierung der Feuerwehr sei Schlimmeres verhindert worden. Das Feuer sei in einem Gebäudeteil ausgebrochen, der unter anderem als Lager genutzt wird. Dort stehen etwa Kühlschränke für die Menüs von „Essen auf Rädern“. Das Dach über dem Verwaltungstrakt war Dickfeld zufolge nicht betroffen, sodass der Bürobereich „nur etwas verraucht“ ist. „Das Gebäude können wir mit leichten Einschränkungen weiter nutzen“, sagt Dickfeld. Die Dienstfahrzeuge des Paritätischen hatten Mitarbeiter vorsichtshalber in Sicherheit gebracht und wurden nicht beschädigt. Am Donnerstag wurde das Gebäude eingerüstet. In den Abend- und Nachstunden sollen sich regelmäßig Jugendliche in dem Bereich aufhalten. In der Vergangenheit gab es mehrfach Probleme mit achtlos weggeworfenem Müll. „Jetzt wurde aber eine Grenze überschritten“, so Dickfeld. Von Florian Heintz