Wolfsburg: Corona stellt Selbsthilfegruppen vor Herausforderungen

Die rund 100 Wolfsburger Selbsthilfegruppen befinden sich seit Mitte Dezember erneut im Lockdown. Obwohl persönliche Treffen nicht möglich sind, bleibt der Austausch laut Axel Pieper, Leiter der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS), bestmöglich erhalten. Er plant aktuell eine Vortragsreihe mit „Themen, die die Seele betreffen“. Bereits im vergangenen Jahr mussten aufgrund der Corona-Pandemie viele Treffen ausfallen. „Dies ist für Selbsthilfegruppen eine dramatische Situation. Gerade auch für die Themen, in denen der persönliche Austausch und das Zusammensein im Vordergrund steht. Für viele Menschen, die von einer Krankheit betroffenen sind, sind die Gruppentreffen eine der Säulen, die Halt geben. Und diese Säule fällt nun weg, was ein dramatischer Einschnitt für die Betroffenen ist“, sagt Pieper. Die Wolfsburger Selbsthilfegruppen gehen unterschiedlich mit der Situation um: Die Selbsthilfegruppen gehen ihm zufolge unterschiedlich mit der Situation um. Die einen telefonieren viel oder bleiben mit digitalen Medien in Kontakt. Einige Gruppen arbeiten zunehmend mit Videokonferenzen, um ein Gruppengeschehen am Laufen zu halten. „Ein persönliches Treffen kann hiermit aber auf gar keinen Fall ersetzt werden“, meint Pieper. Dennoch sei es erfreulich, dass es mit diesen Maßnahmen einer Vielzahl von Gruppen gelungen sei, mit Abstand in Kontakt zu bleiben. Seit dem Sommer gibt es in Wolfsburg zudem eine Gruppe zum Thema Corona. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Gemeinsamkeitsgefühl trotz eines notwendigen Abstandes zu erreichen. Lesen Sie auch Lockdown-Folgen für Kinder: Kinderarzt aus Hannover schlägt Alarm Corona-Lockdown: Zwei Wolfsburger Kinderpsychologinnen im Interview Impftermine: Wolfsburger „Wir helfen“-Hotline erlebt einen Ansturm Die KISS plant eine Vortragsreihe mit „Themen, die die Seele betreffen“: In der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) seien die Mitarbeiter hoffnungsvoll und beabsichtigen, eine Vortragsreihe mit „Themen, die die Seele betreffen“ durchzuführen, sagt Pieper. Sie soll am 22. März beginnen und sich mit den Themen „Einsamkeit und Isolation“, „Depression und innere Leere“, „Toxische Beziehungen“ und „Ängste und Zwänge“ beschäftigen. Die Referenten sind Lina Maas, Sozialarbeiterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPG) mit Schwerpunkt Körperpsychotherapie, sowie Daniel Brodersen vom Netzwerk Narzissmus-Selbsthilfe Deutschland. Nähere Informationen und die Möglichkeit, sich für die kostenlosen Vorträge anzumelden, gibt es bei der KISS unter Tel. (0 53 61) 29 50 50. Von der Redaktion