Weihnachtseinkäufe in Zeiten von Corona: Supermarkt erweitert Öffnungszeíten

Es ist jedes Jahr das gleiche Bild: Kurz vor Heiligabend stürmen Kunden in die Supermärkte, um fürs Festtagsessen einzukaufen. Besonders viele Wolfsburger tun das am 23. Dezember. Das sollten sie diesmal nicht tun, bitten die Lebensmittelläden. Wegen Corona. Um lange Warteschlangen und ungute Stimmung zu vermeiden, weiten einige Märkte wie Rewe im Schlesierweg sogar die Öffnungszeiten aus. Statt wie üblich von 7 bis 22 Uhr hat Rewe im Schlesierweg vor Heiligabend bereits um 6 Uhr geöffnet. Um das Einkaufsgeschehen zu entzerren, erklärt Jochen Vogel, Vorsitzender der Geschäftsleitung Rewe -Nord. „Vor den Weihnachtsfeiertagen rechnen wir traditionell mit einem hohen Kundenandrang in unseren Rewe-Märkten. Gleichzeitig können pandemiebedingt weniger Kunden gleichzeitig im Markt einkaufen als in den Vorjahren.“ Supermärkte appellieren an die Kunden, den Weihnachtseinkauf gut zu planen: Trotzdem solle der Weihnachtseinkauf für alle so stressfrei wie möglich sein. „Von daher appellieren wir an unsere Kunden, den Einkauf gut zu planen und die Märkte dabei zu unterstützen, den allgemeinen Kundenandrang zu entzerren“, so Vogel. Haltbare Lebensmittel könne man gut frühzeitig besorgen und die so genannten Tagesrandzeiten, also die frühen Morgen- oder späten Abendstunden, zum Einkaufen nutzen. Jetzt kann man noch einkaufen entspannt einkaufen: Vogel bittet außerdem, die Besorgungen möglichst allein zu erledigen, um Kontakte zu reduzieren. „So haben mehrere Kunden gleichzeitig Zugang zu unseren Märkten.“ Niemand müsse sich Sorgen machen, dass der Festtagstisch leer bleibt: „Unsere Märkte sind bestens auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet und unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass die Warenversorgung in allen Rewe-Märkten sichergestellt ist.“ Marco Bahrs rät, frühzeitig Lebensmittel zu kaufen – und nicht erst am 23. Dezember: Das kann Marco Bahrs unterschreiben. Auch der Inhaber von Edeka-Märkten in Wolfsburg rät, frühzeitig Lebensmittel zu kaufen – und nicht erst am 23. Dezember. Dann laufe der Einkauf stressfreier und das Ansteckungsrisiko sei minimiert. Wegen Corona dürfen nur eine begrenzte Anzahl von Kunden gleichzeitig in die Märkte – und nur so viele Einkaufswagen stehen vor den Edeka-Märkten in Vorsfelde, Reislingen und Velpke. Das funktioniere gut, sagt Bahrs. Damit das vor Weihnachten so bleibt, gibt es bis 31. Dezember Kontrollen am Eingang der Märkte. „Wir haben so ein besonderes Auge darauf“, erklärt Marco Bahrs. Die Öffnungszeiten will er wegen der Feiertage nicht ausweiten – auch aus Rücksicht auf die Mitarbeiter. Die Real-Märkte in Nordsteimke und im Heinenkamp verzichten ebenfalls darauf, die Öffnungszeiten zu erweitern. Zählungen hätten gezeigt, dass in der Corona-Zeit weniger Kunden als vorher in die Märkte kommen, die dann direkt ihren Wocheneinkauf machen. „Dieses Kundenverhalten trägt zu einer deutlichen Entzerrung der Lage bei und sorgt zudem dafür, dass es auch im frequenzstarken Weihnachtsgeschäft noch einen Puffer auf dem Weg zur Höchstgrenze der Kundenanzahl im Laden gibt“, erklärt Real-Sprecher Frank Grüneisen. Außerdem werde die Personaleinsatzplanung so angepasst, dass es an den Kassen „nicht zu langen Schlangen durch wartende Kunden kommt“. Lesen Sie auch Lockdown: Diese Geschäfte in der Wolfsburger Innenstadt sind weiterhin geöffnet Mann nach Stichen schwer verletzt: Polizei Wolfsburg ermittelt wegen versuchter Tötung VW-Kraftwerk: Leuchten nur zwei Schornsteine im Advent? Von Sylvia Telge