Diese Erscheinungen sind Folge des sich verändernden Hormonspiegels von Östrogenen und Gestagenen. Sie treten normalerweise um das 50. Lebensjahr auf: „Einen Anhalt für die Zeit des Auftretens gibt das Lebensalter, in dem die Mutter der Frau in die Wechseljahre kam“, sagt Dewitz. Die Zahl der Eizellen werden bei der Entstehung des Kindes im Mutterleib festgelegt und sei durch die leibliche Mutter genetisch beeinflusst.
Erste Symptome der Wechseljahre
Nicht bei allen Frauen sind die Symptome der Wechseljahre gravierend. Ein höherer Körperfettanteil kann die Auswirkungen lindern. „Erstes Zeichen für den Beginn kann ein instabiler Zyklus sein“, erklärt der Mediziner. In der Folge entwickeln Frauen schrittweise die gleiche Häufigkeit an Herzkreislauferkrankungen wie Männer in diesem Alter. Der vormalige relative Schutz verschwindet. Das gilt auch für das Knochensystem sowie die Rate an Darmkarzinomen und Diabetes mellitus Typ II.
Hormone können helfen
Es sei daher zu überlegen, welche Möglichkeiten bestehen, hier günstig zu beeinflussen. Neben pflanzlichen Präparaten ist der Ersatz der fehlenden Hormone über die Gabe von natürlichen, naturidentischen oder künstlichen Hormonen möglich. Entschließt eine Frau sich zum Ersatz der fehlenden Hormone, sollten möglichst natürliche oder naturidentische Präparate verwendet werden. Auch sollte der Ersatz am besten über die Haut erfolgen. Das könne man mit Pflastern oder Vaginal-Zäpfchen oder -Ringen erreichen.
Die Empfehlung der Menopause-Gesellschaft
Die aktuellen Empfehlungen der Menopause-Gesellschaft legten einen Behandlungsbeginn vor dem 60. Lebensjahr nahe. „Wer keine Medikamente zu sich nehmen will, kann von einer Verhaltenstherapie profitieren." Das gelte besonders für Frauen nach Brustkrebs, bei denen generell eine Hormonersatztherapie nicht empfohlen wird. „Hier muss jede Frau mit ihrem Arzt zusammen entscheiden, welchen Weg sie gehen will“, sagt Dewitz.
Von unserer Redaktion