WAZ-Serie Weihnachten und Corona: Sängerin Mandy Aiuto feiert mit Familie

Mit der Großfamilie Weihnachten feiern? Das stand lange auf der Kippe. Die Politik hat inzwischen entschieden, die Corona-Beschränkungen an den Feiertagen zu lockern. Das freut viele Wolfsburger Familien, so wie die Aiutos. Mandy Aiuto erzählt in der Folge der WAZ-Serie „Weihnachten und Corona“, wie ihre Familie den Heiligen Abend feiert und warum sie jedes Jahr einen Wunschzettel ausfüllt. Mandy Aiuto ist in Wolfsburg unter dem Künstlernamen „Mainy Aiuto“ als Hip-Hop-Sängerin bekannt, hauptberuflich arbeitet sie als Sekretärin bei Volkswagen. Vor einem Jahr ist sie bei ihrer Mutter in Vorsfelde ausgezogen und wohnt seitdem in Reislingen. Ihr Freund, mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist, kommt aus Danndorf. Zusammen sind das bereits zwei Haushalte. „Deshalb haben wir uns schon darauf eingestellt, dass wir zu zweit Weihnachten feiern“, sagt die 26-Jährige. Familie Aiuto feiert mit elf Angehörigen Weihnachten: Allerdings müssen sie das nicht tun, denn vom 23. Dezember bis einschließlich 1. Januar dürfen sich bis zu zehn Personen aus verschiedenen Haushalten treffen. Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht eingerechnet. Die Entscheidung sorgte bei der ganzen Familie für Erleichterung. Erstens weil sie jedes Jahr im großen Kreis feiern und zweites, weil ein neues Familienmitglied vor einem Monat auf die Welt gekommen ist. Mandy ist nämlich Tante, ihre ältere Schwester hat ein Mädchen bekommen. „Die Kleine ist so süß, daher ist auch die Familie von meinem Schwager das erste Mal am Heiligen Abend dabei“, so die VW-Angestellte. In der neuen WAZ-Serie „Weihnachten und Corona“ erzählen Wolfsburger, wie sie sich auf das Fest vorbereiten, auf welche Traditionen sie nicht verzichten wollen und mit wem sie den Heiligen Abend verbringen. Dabei könnte das Fest zur Belastungsprobe werden – für Pärchen, Alleinstehende und Familien. Die Wolfsburger Psychologin Daniela Ehrenberg erklärt, wie sich Corona auswirkt und wie ein Stimmungstief umgehen werden kann. Stress mit dem Partner? Unzufrieden mit den Geschenken? Für diese Fragen ist die Mediatorin Katharina Gronau zuständig. In einem Gespräch mit der WAZ erläutert die Konfliktmanagerin, welche Strategien bei einem Streit helfen und welche Themen an Weihnachten nicht angesprochen werden sollten. Diese und weitere Geschichten lesen Sie in der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung und unter www.waz-online.de. Eltern, Schwester, Nichte, der Großvater und die Familie vom Schwager – Normalerweise säßen sie mit 11 Menschen um den Tannenbaum. Trotz der Corona-Lockerungen ist das aber nicht erlaubt. Aus diesem Grund verbringt ihr 70-jähriger Opa den Weihnachtstag mit Freunden. „Wir haben uns sowieso schon kaum mit ihm getroffen und Opa kann sich mit unserer Vereinbarung auch arrangieren“, sagt Aiuto. Lesen Sie auch: WAZ-Serie: Wolfsburgerin Elke Josch testet Achtsamkeitskalender aus Weihnachten und Corona: 24 witzige und einfache Ideen für die Adventszeit "Occhi Neri": Hier entstand das neue Musikvideo der Rapperin Mainy Aiuto Seit Jahren füllt jeder einen Wunschzettel zu Weihnachten aus: Die Feier findet also in Wendschott bei ihrer Schwester statt. An Weihnachten werden italienische Spezialitäten aufgedeckt und Bingo gespielt. Dabei wird es auch mal lauter – die Familie kommt nämlich aus Sizilien. Doch bei der Bescherung läuft alles gesittet ab und keiner ist enttäuscht. Der Grund: Ein jahrelang erprobtes System von Wunschzetteln und Kommunikation. Mandys Mutter Rosa gestaltet seit Jahrzehnten einen Wunschzettel, der bei jedem Wolfsburger Familienmitglied in den Briefkasten gesteckt wird. Nach dem jeder seine Wünsche notiert hat, wird er fotografiert und in dem Familien-Chat hochgeladen. Mandy schenkt mit ihrer Schwester zusammen – und so werden sich vermutlich auch die anderen absprechen. Das ist Tradition, doch die Wünsche und Geschenke haben sich wegen Corona geändert: „Meistens wünschte ich mir Konzertkarten und hätte diese auch meinem Freund gekauft, doch jetzt habe ich etwas Praktisches für den Alltag gefunden.“ Mehr verrät die 26-Jährige nicht, schließlich soll es noch eine Überraschung für die ganze Familie sein. Von Ann Kathrin Wucherpfennig