VfL-Spiel gegen Malmö: Drei Verhaftungen, Pyro-Technik und Flaschenwurf

Ein geraubter VfL-Fanschal, vereinzelte Würfe mit Flaschen und ein wenig abgebrannte Pyro-Technik: Angesichts der Masse der zum Europapokal-Spiel angereisten Gäste-Fans aus Schweden erlebte Wolfsburg am Donnerstag einen eher ruhigen Spieltag. Die Polizei zeigte sich zufrieden. „Das konsequente polizeiliche Einschreiten gegenüber vereinzelten gewaltbereiten Fans und die strikte Trennung der Fanlager waren der Schlüssel zum Erfolg. Unser Sicherheitskonzept ist insgesamt voll aufgegangen“, so Polizeisprecher Sven-Marco Claus. Dieses sah im Vergleich zur Begegnung der Wölfe gegen den französischen Club AS Saint Etienne wesentlich lockerere Zügel für die generell als friedlich geltenden Gästefans aus Malmö vor. Statt die Schweden am Nordkopf abzuriegeln, ließ man sie sich frei in der Innenstadt bewegen. „Nur der Kaufhof war unseren Heimfans vorbehalten“, erklärt Claus. Friedlich aber anspruchsvoll: Dennoch verlangte der Einsatz den Ordnungskräften einiges ab. Bereits um 9 Uhr wurden die ersten Gästefans in der Innenstadt gesichtet. Die Anzahl nahm stündlich zu. „Schon gegen 15 Uhr hielten sich rund 1000 Malmö-Fans in der Innenstadt und den Lokalen auf“, berichtet der Polizeisprecher. Etwa 900 von ihnen seien mit Zügen angereisten, die meisten jedoch mit Privatwagen und vor allem Reisebussen. Genau diese wurden durch die Polizei vorzeitig abgefangen und eskortiert – und mitunter sogar kontrolliert. Claus: „Einen Reisebus und mehre Kleinbusse haben wird schon auf der Anreise einer Kontrolle unterzogen.“ Dabei stellten die Beamten Pyro-Technik unter anderem in Form von Seenotrettungsfackeln sicher. Die Personalien von 48 Gästen wurden in diesem Zusammenhang festgestellt. Die Heimfans trafen sich gegen 17.45 Uhr im Kaufhof. „Sie haben zunächst versucht, zu den Gästefans zu gelangen, das wurde von uns unterbunden“, erzählt Claus. Später seinen auch die VfL-Anhänger „eng“ zur Arena geleitet wurden. Berliner Fans sorgen für Ärger: Die einzigen nennenswerten Vorgänge hätten sich im Vorfeld des Fanmarsches der Gäste im Bereich des alten Imperial-Kinos abgespielt. So hatte ein Berliner Fan – zwischen der Hertha und Malmö besteht eine Fanfreundschaft – einem VfL-Anhänger den Schal geraubt. Die Polizei nahm den Übeltäter fest. „Daraufhin solidarisierten sich die Fans“, erklärt Claus. Stühle und Flaschen wurden in Richtung der Polizisten geworfen. Zwei der Verantwortlichen wurden daraufhin im Bereich der Arena verhaftet. „Alle wurden aber nach dem Spiel direkt entlassen“, informiert Claus. Hier eine Video vom Malmöer-Fanmarsch Die Beamten konnten die Situation deeskalieren, so dass auch der riesige Fanmarsch pünktlich und relativ problemlos starten konnte. Nur vereinzelt wurde Pyro-Technik gezündet. Ohne Verletzungen oder Ausschreitungen geleiteten die Polizisten die etwa 4000 lautstarken Schweden zum Stadion. Während und nach dem Spiel sei es dort ruhig geblieben. Lesen Sie auch: 4000 Malmö-Fans ziehen lautstark durch die Innenstadt Polizei-Bilanz nach Europa-League-Spiel: Pyrotechnik, Drogen und sechs Festnahmen Von Steffen Schmidt

Polizei zieht Bilanz - VfL-Spiel gegen Malmö: Drei Verhaftungen, Pyro-Technik und Flaschenwurf