Wolfsburg war, ist und bleibt eine Sportstadt. Dieses Fazit zogen am Dienstag Sportdezernentin Monika Müller, Sport-Geschäftsbereichsleiter Reiner Brill, Sportausschuss-Chef Werner Reimer und Stellvertreter Ingolf Viereck in einem Pressegespräch. Allerdings müsse man auf absehbare Zeit mit weniger Geld auskommen als in den Jahren vor Dieselgate.
Trotz Sparhaushalt gibt es Investitionen in Sportanlagen
„Obwohl wir zum vierten Mal in Folge einen Sparhaushalt haben, gibt es keinen Stillstand“, betonte Ingolf Viereck (SPD). Auch im vergangenen Jahr habe man gemeinsam „wichtige Vorhaben vorangetrieben oder angeschoben“. Etwa das neue Funktionsgebäude in Barnstorf, eine neue LED-Beleuchtung in der EisArena oder die Schaffung von sechs Allwetter-Tennisplätzen in Mörse.
Für Reiner Brill waren Sanierungsmaßnahmen wichtig – etwa die Sanierung der Gymnastikhalle A an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule, die Sporthalle der Realschule Fallersleben oder die Generalsanierung der Mehrzweckhalle in Sülfeld.
Sportförderung für die Vereine
Für ihn ebenso wichtig ist die Sportförderung, denn: „Sport hilft bei der Persönlichkeitsentwicklung, fördert Fitness und Gesundheit und stiftet Gemeinschaft.“ Man habe 95 Vereine mit insgesamt 1,06 Millionen Euro gefördert. Plus 386.000 Euro für die Vereine, die sich in Eigenregie um städtische Sportstätten kümmern. Sportdezernentin Müller rechnete vor: „Wolfsburg fördert den Sport mit neun Euro pro Einwohner – vor der VW-Krise waren es zehn Euro pro Einwohner.“ Werner Reimer (CDU) wollte den Sportbegriff nicht auf Vereine beschränkt sehen: „Es geht auch um Schulsport.“
Zukünftige Entwicklung bleibt im Blick
Aktuell befasst sich die Stadt mit der Sportentwicklungsplanung: Was wird wann wo nötig sein? Etwa im Baugebiet Sonnenkamp. Stadtweit würden Gymnastikräume und Einfeldhallen fehlen. Ein weiteres Fragezeichen steht für Reimer hinter der VW-Sportförderung: „Die Aufmerksamkeit geht in Richtung Profisport. Was heißt das für den Breitensport?“
Von Carsten Bischof