Roberto Espinoza kommt aus Ecuador und hat aus seiner Heimat Südamerika eine beachtliche Sammlung zusammengetragen: brasilianische Trachten, verschiedenste Kaffeesorten, traditionelles mexikanisches Geschirr und die unterschiedlichen Währungen der Länder – alles, was einen Eindruck von Leben und Tradition dort vermitteln kann.
Es fehlt ein richtiger Ausstellungsraum
Doch im Moment hat er seine Ausstellung im Keller eines Bekannten eingerichtet. Es fehlen richtige Ausstellungsräume und Sponsoren, um die Sammlung öffentlich zu zeigen. „Bis jetzt war nur eine Freundin von mir hier drinnen“, so Espinoza. Doch der 36-Jährige ist nicht zu bremsen. „Zu Hause habe ich mehr Sachen!“, ruft er und läuft schon wieder, um die speziellen Bambusrohre zu bringen, die er organisiert hat. Damit möchte er eine Hütte bauen, wie es die Südamerikaner früher getan haben. Solche Bambushäuser hat der 36-Jährige in einer Ausstellung in Prag gesehen. Seither ist es sein Traum, etwas ähnliches auf die Beine zu stellen.
Mit der Vereinigung Casa de las Americas versucht Espinoza auch bei Veranstaltungen wie dem Bürgerfrühstück, den Wolfsburgern die Kultur Südamerikas näherzubringen. Und, so der 36-Jährige: Er sei ja nicht der einzige Wolfsburger von diesem vielfältigen Kontinent.
Espinozas Ausstellung ist vielleicht kein Völkerkundemuseum mit historischen Artefakten hinter Panzerglas. Doch sein Enthusiasmus für seine Heimat macht einiges wieder wett. Hoffentlich findet er nicht nur bald Räume, sondern übernimmt dann auch selbst die Führungen.
Von Frederike Müller