Sommerfestival: Warum „Chasing Summer“ in der Autostadt genau richtig waren

Mit Folkrock aus Nashville/Tennessee hat die Autostadt ihr zweites Sommerfestival-Wochenende eingeläutet: Das Ehepaar und Musiker-Duo „Chasing Summer“ spielte und sang auf der Porschebühne – als letzter Auftritt ihrer Tournee. Nach England, der Schweiz, den Niederlanden und Polen sind Tammy Rochelle und Joseph Bamber also in Wolfsburg angekommen. Angekommen sind sie aber noch in mehrerlei Hinsicht, wie sich beim Konzert schnell zeigte. Erstens: im Sommer. Nicht umsonst nennt sich das Duo „Chasing Summer“ (dem Sommer nachjagen). Mit dem Song „Summer time“ hat Musikerin Rochelle sogar versucht, ihre Lieblingsjahreszeit zu konservieren. „Ich brauchte ein Lied, um durch den Winter zu kommen“, verriet sie in fast perfektem Deutsch. „Der Winter ist nicht mein guter Freund.“ Doch jetzt, bei rund 30 Grad in der Autostadt, fühlten sich die beiden sichtbar wohl. Seit sieben Jahren sind die beiden Musiker verheiratet: Zweitens: beieinander. Seit sieben Jahren sind die beiden Songwriter verheiratet. Wie gut sie harmonieren, war zu sehen und zu hören. Abwechselnd sangen sie füreinander die Background-Stimme, und nicht nur beim Liebeslied „Where you go“ wechselten sie dabei vertraute und fast selige Blicke. Publikum freute sich über Folk- und Country-Klänge: Drittens: in Deutschland. Die gemütlichen, an Country grenzenden Klänge kamen beim deutschen und teilweise nicht mehr ganz blutjungen Publikum gut an, zumal Sänger Joseph Bamber die Zuschauer immer wieder zum Mitklatschen ermunterte. Man könnte sagen, unter aller amerikanischen Musik ist Country die deutscheste. Viertens: in der Autostadt. Die Songs von „Chasing Summer“ hätten locker als Soundtrack für einen Roadmovie dienen können – oder zumindest als Begleitung im eigenen Wagen, wie Zuschauer Uwe Engelke aus Wolfsburg ganz treffend bemerkte: „Das wäre gute Musik für eine Autofahrt – selbst im Stau.“ Von Frederike Müller

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