So abwechslungsreich ist das Freiwillige Ökologische Jahr in der Naturerkundungsstation (NEST) in Wolfsburg

Jeden Tag andere Projekte und viele Kinder: Die Wolfsburgerinnen Lena Oehmke und Luise Lopatta absolvieren ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) in der Naturerkundungsstation (NEST). Das FÖJ dauert im Wolfsburger Umweltbildungszentrum ein Jahr, die beiden ehemaligen Schülerinnen haben im August 2019 begonnen. Ab März können sich Interessierte für das beginnende FÖJ bewerben. Freiwilliges Ökologisches Jahr im NEST am Rabenberg: In ganz Niedersachsen gibt es 325 FÖJ-Plätze, zwei davon sind in Wolfsburg in der Naturerkundungsstation am Rabenberg. Zum NEST kommen täglich Kinder und Jugendliche von der 1. bis zur 13. Klasse. Oehmke und Lopatta bereiten jeden Tag den Unterricht zu den verschiedenen Natur- und Umweltthemen vor – und leiten ihn teilweise auch. Auf den ersten Blick sieht der Alltag gleich aus, trotzdem ist er sehr unterschiedlich. „Wir müssen uns immer wieder auf die jeweilige Lernkompetenz einstellen und manchmal das Programm sofort anpassen“, berichtet Oehmke. Anpassung war auch an diesem Morgen das Motto: Eigentlich hatte sich eine erste Klasse für das Programm „Mülltrennung und Recycling“ angemeldet, doch die Schüler kamen nicht. Zusätzlich meldete sich auch noch ihre FÖJ-Kollegin krank. Naturerkundungsstation für alle Wolfsburger Schüler: Daher wurden die zahlreichen Tierpräparate an der Wand sortiert und überprüft. Die Tiere dürfen nach dem Unterricht von den Kindern gestreichelt werden und die freiwilligen Helferinnen beantworten dann auch spezielle Fragen. „Die Informationen habe ich zu Beginn des FÖJ gelernt“, berichtete die 18-jährige Oehmke. Während des Freiwilligen Ökologischen Jahres besuchen die Wolfsburgerinnen fünf Seminare vom Niedersächsischen Landesamt für Ökologie (NLÖ), die jeweils eine Woche dauern. In einer großen Gruppe mit anderen Freiwilligen lernen sich noch mehr über die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit, sowie über die pädagogische Arbeit mit Kindern. Seminare vom FÖJ bereiten auf das Studium vor: Diese theoretischen Erfahrungen werden dann im Umweltzentrum und in den Wolfsburger Schulen umgesetzt. Oehmke begleitet nämlich eine Arbeitsgemeinschaft in der Leonardo-da-Vinci-Grundschule. In der AG „Abenteuer, Land und Natur“ geht die FÖJlerin einmal in der Woche mit den Schülern in den Wald oder an den Teich in der Nordstadt. „Wir nehmen viele Ideen vom NEST mit und können auch eigene Anregungen einbringen“, sagt Oehmke. Die 22-jährige Lopatta ging vor dem FÖJ auf ein Wirtschaftsgymnasium, Oehmke war auf dem Theodor-Heuss-Gymnasium. Nach dem freiwilligen Jahr im NEST möchte Oehmke Sonderpädagogik studieren. Der Weg über das FÖJ sei für sie perfekt gewesen. „Ich habe schon vor dem Studium viel Erfahrung gesammelt und kann das FÖJ als Praktikum anrechnen lassen“, betont die Wolfsburgerin. Bewerbungen für das Freiwillige Ökologische Jahr im NEST: Das NEST-Team um Projektleiterin Cristiana Rabassini sucht für August 2020 wieder zwei Schüler, die Lust auf Natur und Pädagogik haben. „Die FÖJler sitzen bei uns nicht nur am Schreibtisch, sondern sie haben die Möglichkeit, die Jüngsten für Umweltthemen zu sensibilisieren“, sagt Rabassini. Die Bewerbungen können vom 1. März bis zum 30. April zur Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz geschickt werden. Bewerben können sich Interessierte von 16 bis 27 Jahren, ein besonderer schulischer Abschluss ist keine Voraussetzung. Lesen Sie auch: Große Nachfrage: Darum gibt es bei der Naturerkundungsstation ein neues Anmeldeverfahren Frühlingsbote Adebar: Die ersten Weißstörche sind zurück in der Region Fischsterben und Blaualgen: Das soll Wolfsburger Teiche retten Von Ann Kathrin Wucherpfennig

NEST - So abwechslungsreich ist die Arbeit in der Naturerkundungsstation