Schützenfest fällt wegen Corona aus: Kommt jetzt die Kirmes to go?

Bekommt Wolfsburg jetzt doch noch sein Volksfest? Das große Schützenfest fällt wegen Corona aus, der Schaustellerverband Region Harz und Heide plant deshalb eine abgespeckte Variante. Sie heißt „Kirmes to go“, bietet zwar keine Fahrgeschäfte, weil die zurzeit verboten sind, aber es gibt reichlich kulinarische Rummel-Spezialitäten wie Softeis und Bratwurst. Anfang Juni könnte die Veranstaltung für drei Wochen in Wolfsburg sein – wenn die Stadt sie genehmigt. In Braunschweig findet diese besondere Kirmes bereits ab 20. Mai auf dem Messegelände an der Eisenbüttlerstraße statt. Der Schaustellerverband hofft ganz stark, dass auch Wolfsburg grünes Licht für die Veranstaltung gibt. Denn seit den Weihnachtsmärkten sind den Mitgliedern die Einnahmen von jetzt auf gleich weggebrochen. „Es ist der Totalausfall unserer Einnahmen", erklärt Thomas Bronswyk, stellvertretender Vorsitzender des Schaustellerverbandes. Schausteller sind in der Not erfinderisch: Er würde jetzt eigentlich mit seinen Hotdog- und Bratwurst-Ständen beim Schützenfest im Allerpark stehen. Doch angesichts der Pandemie wird das nichts. Vorerst jedenfalls nicht. Die Schausteller sind in der Not erfinderisch und kreierten die „Kirmes to go“. Der Antrag für die Veranstaltung in Wolfsburg läuft. „Wir würden gern mit 15 Ständen kommen“, sagt Bronswyk. Wo? Auf dem Festplatz im Allerpark oder in der Stadtmitte – das sei den Schaustellern fast egal. „Da nehmen wir das, was uns die Stadt anbietet“, sagt Bronswyk. Eins ist ihm wichtig: Kirmes to go ist kein Schützenfest. Aber vielleicht ein schöner Ersatz. Es gebe genug Besucher, die nicht unbedingt wegen der Fahrgeschäfte kommen, sondern wegen des Volksfest-typischen Essens: Schmalzkuchen, Bratwurst, Currywurst, XL Hamburger, XL Hotdogs, Chicken Wraps, Pommes Frites mit diversen Spezialsaucen, Softeis, Crêpes, Churros, Fischdelikatessen, Mandeln, Lebkuchenherzen, kandiertes Obst und mehr. Markierungen wegen Abstandsregelung: Was es nicht gibt, ist Musik, die typisch für Rummel ist. Es gibt noch einige Dinge, die wegen Corona anders sind. Vor den Ständen sollen wegen der Abstandsregelung Markierungen auf dem Boden gebracht werden. Die Stände werden mit Abstand zueinander stehen und Trennwände haben, um Kontakte untereinander zu vermeiden. Die Verkaufsstände haben außerdem Plexiglas-Scheiben – als Spuckschutz. Stehtische stehen mit Abstand zu den Ständen. Eine Mundschutzpflicht bestehe nicht, sagt Bronswyk, weil es eine Open-Air-Veranstaltung sei. Natürlich gebe es bei der Kirmes to go Möglichkeiten zur Desinfektion und zum Händewaschen. In die Stände investiert: Für die Mitglieder des Schaustellerverbandes Harz und Heide ist „Kirmes to go“ eine Möglichkeit, wenigstens einen Teil der weggebrochenen Einnahmen zu sichern. So wie jedes Jahr hatten sie nach den Weihnachtsmärkten in ihre Stände und Attraktionen investiert. „Damit wir für den kommenden Sommer gerüstet sind“, erklärt Thomas Bronswyk. Gerade als die Saison losgehen sollte, kam das Coronavirus und alles wurde abgesagt. Lesen Sie auch: Corona: Wolfsburger Schützenfest fällt in diesen Jahr aus Von Sylvia Telge

Corona - Schützenfest in Wolfsburg fällt aus: Kommt jetzt die Kirmes to go?