Reiserecht und Corona: Keine Rückerstattung trotz Stornierung?

Stornierungen, Umbuchungen, Gutschein-Optionen: WAZ-Leser und -Leserinnen berichten von vielen Fragen zum Thema Reisen in Corona-Zeiten. Während Bund und Länder noch darüber beraten, welcher Urlaub zu Ostern möglich ist, warten manche Wolfsburger noch auf Erstattungen aus dem März 2020. Zusammen mit der Wolfsburger Beratungsstelle der niedersächsischen Verbraucherzentrale hat die WAZ die Fragen zum Thema Reiserecht gesammelt. Die Verbraucherberaterin Annegret Willenbrink gibt auf die Fragen der WAZ-Leser Antworten und Tipps. Carola Palachowski berichtet: Meine Tochter und ich haben im vergangenen Jahr eine Mallorca-Pauschalreise (1093 Euro) für Ende März 2020 über Holiday check (LMX Touristik) gebucht. Am 10. März 2020, noch vor Corona, hat LMX den Rückflug gestrichen und eine kostenfreie Stornierung angeboten. Dieses Angebot nahmen wir an und erhielten am 13. März die Stornorechnung, mit dem Hinweis, dass der Betrag unserem Konto gutgeschrieben werde – das ist aber bis heute nicht passiert. Die Wolfsburger Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Niedersachsen hat wieder geöffnet, vor dem Besuch muss aber ein Termin vereinbart werden. Das Büro befindet sich in der Schillerstraße 42/44 und ist unter der Telefonnummer 05361 24692 erreichbar. Auch online lässt sich ein Termin buchen, und zwar unter www.terminland.de/verbraucherzentrale_niedersachsen. Die Verbraucherzentrale berät nicht nur zum Thema Reiserecht, sondern zum Beispiel auch zu Telefon-, Mobilfunk- und Internetverträgen, Internetbetrug und Datenschutz und Kauf-, Dienstleistungs- und Handwerkerverträgen, sowie zu Energiesparfragen, wie zum Stromsparen oder den Auswahlkriterien beim Kauf von Elektrogeräten. Auf der Seite www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/fuer-sie-da gibt es weitere Infos zu Telefon- und Videoberatungen, sowohl kostenlosen als auch kostenpflichtigen Angeboten. Unsere Erinnerungs-E-Mails von Juni und August blieben unbeantwortet. Es gab lediglich den Hinweis, dass es Verzögerungen bei der Abwicklung gebe, da chronologisch vorgegangen werde. Telefonisch ist niemand mehr erreichbar. Ein weiteres postalisches Einschreiben mit Rückschein vom 6. Oktober mit der Aufforderung zur Zahlung blieb ebenfalls unbeantwortet. Coronavirus: Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen aus Wolfsburg und Umgebung erfahren Sie hier. Wolfsburgs Taxifahrer in der Corona-Krise In Wolfsburg wird wieder Astrazeneca geimpft Corona in Wolfsburg: Die aktuelle Zahl der Infizierten Corona-News für ganz Niedersachsen: Direktoren fordern Aussetzung der Selbsttests an Schulen Osterurlaub für Niedersachsen: So soll er möglich werden Wie hoch ist der Inzidenz-Wert in meiner Region? Annegret Willenbrink: Hier ist die Rechtslage eindeutig. Da das letzte Schreiben der Verbraucherin mit Zahlungsaufforderung aus dem November 2020 stammt, könnten Sie noch einen letzten Versuch per Einwurfeinschreiben unternehmen und in diesem schon mitteilen, dass Sie bei Nichtzahlung gerichtliche Schritte einleiten wird. Diese könnten dann die Beantragung eines gerichtlichen Mahnbescheids oder mit Hilfe eines Rechtsanwaltes eine Klage gegen den Reiseanbieter sein. Von Frederike Müller