„Reiseland“ zieht aus: Neuer Pächter für Wolfsburger Kaufhofpassage gesucht

Nächster Leerstand in der Wolfsburger Innenstadt: Vier Jahre war das „Reiseland“ in der Kaufhofpassage 2a untergebracht, nun läuft der Pachtvertrag des Reisebüros aus. Immobilieneigentümer Gerd Müller hat aber schon eine Idee für eine Nachnutzung der Räume zwischen dem Schuhgeschäft Snipes und dem City-Hotel Journal. „Am liebsten wäre mir ein Café“, sagt der Wolfsburger. Dafür sucht er allerdings noch einen neuen Pächter ab 1. März. Dass es wegen Corona schwierig werden könnte, einen Nachfolger für das Reisebüro zu finden, glaubt Müller nicht. Der 77-Jährige hat das 60 Quadratmeter große Objekt vor kurzem bei Ebay-Kleinanzeigen eingestellt, innerhalb eines Tages hätten sich gleich drei Interessenten bei ihm gemeldet. Ein Café gab es an dem Standort in der Kaufhofpassage schon einmal: Ein Café gab es an dem Standort schon einmal – das „Paparazzi“. Das war vor dem „Reiseland“ in den Räumen im Erdgeschoss. „Es lief super“, erinnert sich Müller. Vor allem die Außenterrasse vor dem Lokal war bei Gästen sehr beliebt. So sieht die Immobilie aus: Das Konzept wäre auch heute noch passend, ist Müller fest überzeugt. Auch die Corona-Krise könne daran nichts ändern. Ganz im Gegenteil. Durch den erneuten Lockdown und die damit verbundene Schließung der Gastronomie „lechzen die Wolfsburger danach, mal wieder rauszukommen“. Und es sich im Café gut gehen zu lassen. Mit Michael Kosa eröffnete Gerd Müller in den 80er Jahren das „Journal“: Müller war selbst mal Gastronom: Zusammen mit Michael Kosa, der mittlerweile verstorben ist, eröffnete er in den 80er Jahren das „Journal“ in der Kaufhofpassage. Der Laden brummte. Später verpachtete Müller das Lokal, im vergangenen Jahr verkaufte er es dann. Lesen Sie auch Wolfsburger Restaurants: Der Außer-Haus-Verkauf läuft schleppend Wolfsburg: Restaurant „La Fontana“ wird 35 Jahre alt Kunstmuseum Wolfsburg will raus aus Lockdown: Brief an Kulturminister Die Immobilie daneben behält er. Dort war früher im Keller eine legendäre Kneipe: das „Antik“, die Axel Wittenberg betrieben hat. Noch heute erzählen Wolfsburger Geschichten darüber. Der Eingang zu der Keller-Kneipe ist heute der Eingang zu den sechs Hotelzimmern im Obergeschoss. Das „Antik“ ist längst Geschichte, jetzt sucht Gerd Müller einen neuen Pächter. Am liebsten einen, der ein Café eröffnen möchte. Wer Interesse hat, kann sich bei ihm per E-Mail (gerdwob@kabelmail.de) melden. Von Sylvia Telge