Nach ihren Alben „Eule“ (2014) und „Pure“ (2016) haben Lee & Sun beschlossen, das Album Stück für Stück herauszubringen – im wahrsten Sinne des Wortes. „Die Musikwelt ist durch Spotify und Co. leider sehr schnelllebig geworden“, erklärt Nico Rein alias Odezza Lee. Dem wolle die Band etwas entgegensetzen. Am Ende des Jahres kommen die Songs gesammelt als Album heraus – mit ein paar Änderungen und zwei bis drei Bonustracks. Erhältlich sind die Stücke auf allen bekannten Plattformen wie iTunes, Spotify und Co.
Winterblues und Sonnen-Songs
Dabei ist wieder mit ordentlich Vielfalt zu rechnen. Die erste Single des Jahres war schon eher untypisch für die Band: „,Too low’ ist Winterblues“, so Julian Kelm alias Jay Sun. „,Bad Intention’ hat mehr Schwung.“ Somit passt die neue Single auch wieder ins Musikkonzept: „Wir machen Cabriomusik, die immer mit Sonne in Verbindung gebracht werden kann“, so Nico Rein.
Der erfolgreichste dieser Sonnen-Songs ist „Colorful People“, der 150.000 Mal gekauft wurde. Darin singen ausnahmsweise auch alle drei Mitglieder zusammen. Die anderen Tracks setzen sich aus Instrumentaltiteln und Songs zusammen, die die Berlinerin Anna Prokop singt – seit 2015 gehört sie zur Band. Über die Entstehung der Songs sagt Nico Rein: „Ursprung sind die Instrumente – das Herzstück ist aber der Computer.“
Mehr Konzert- als Clubmusik
Insgesamt ist ihre Musik in letzter Zeit ruhiger geworden, besonders seit die Sängerin mit dabei ist. Die Songs hätten nun mehr „Konzertcharakter“, beschreibt Nico Rein, die Band trete jetzt eher auf Festivals auf als in Clubs, wo die beiden DJs Odezza Lee und Jay Sun früher auflegten.
Als nächstes sieht man die drei übrigens, wenn Wolfsburg in den Mai tanzt: bei der Springsounds-Party am 30. April im Hallenbad.
Von Frederike Müller