Mieten in Wolfsburg entwickeln sich weiter moderat. Eine Entspannung des Wohnungsmarktes sei aber noch nicht in Sicht. Das ist das Ergebnis der Mietpreisanalyse, die die Stadt vorgenommen hat und am Dienstag im Strategieausschuss vorstellte.
Wie sich die Mietpreise entwickeln, untersucht die Stadt Wolfsburg jedes Jahr. Dafür sind wieder über 21 000 Mieten der drei Wohnungsgesellschaften Neuland, Volkswagen Immobilien und der Allertal Immobilien ausgewertet worden, die etwa 60 Prozent und damit den größten Teil der Mietwohnungen in Wolfsburg besitzen. „Dank des einzigartigen Fundus an Daten lassen sich die verschiedenen Facetten des Mietmarktes in Wolfsburg detailliert abbilden", unterstreicht Ralf Sygusch, Leiter des Referats Strategische Planung.
Die Bestandsmieten stiegen um durchschnittlich 0,10 Euro
In den vergangenen vier Jahren sind die Bestandsmieten jährlich um durchschnittlich 0,10 Euro pro Quadratmeter gestiegen und liegen aktuell bei durchschnittlich 6,10 Euro/Quadratmeter nettokalt. Wer bereits viele Jahre in seiner Wohnung lebt, profitiere häufig von niedrigen Mieten. Aber auch wer auf Wohnungssuche gehe, finde aufgrund der angespannten Wohnungsmarktsituation zwar nur ein begrenztes Angebot an Wohnungen, diese seien aber nicht zwangsläufig im höherpreisigen Segment.
2018 haben die Wohnungsgesellschaften mehr als 2000 Mietverträge in allen Preiskategorien geschlossen. Rund 30 Prozent der Wohnungen sind im preisgünstigeren Segment bis zu 6,10 Euro/Quadratmeter vermietet worden, der größte Anteil mit 54 Prozent liegt im mittleren Preissegment zwischen 6,10 bis 7,50 Euro pro Quadratmeter und 17 Prozent gehören zu den höherpreisigen Wohnungen, die mehr als 7,50 Euro/Quadratmeter kosten. Darunter fallen auch die frei finanzierten Neubauwohnungen, die im Erstbezug ab etwa 10 Euro pro Quadratmeter vermietet werden.
Die meisten Neubauwohnungen beziehen Wolfsburger
Die meisten Neubauwohnungen werden übrigens von Wolfsburgern bezogen, die an anderer Stelle im Stadtgebiet wieder eine günstigere Wohnung frei machen. Ein Ziel der Wohnbauoffensive ist es, Bewegung in den Wohnungsmarkt zu bringen. Mit einer Umzugsquote von aktuell rund 10 Prozent liege diese nun wieder auf einem normalen Maß. Allerdings bestehe nach wie vor Vollvermietung. Die Wohnungsgesellschaften weisen eine marktbedingte Leerstandsquote von lediglich 0,4 Prozent auf.
Von der Redaktion