Das Gourmetfest ist Geschichte: Zuletzt habe das Wetter den Veranstaltern drei Jahre in Folge einen Strich durch die Rechnung gemacht, erklärte Joachim Schingale, Geschäftsführer der WMG am Donnerstag. Auch deshalb habe man nun beschlossen, das Fest in der jetzigen Form abzuschaffen. Es soll aber ein neues kulinarisches Format geben.
„Wir haben es uns nicht leicht gemacht“, betonte Schingale. Dennoch haben sich die WMG und die beteiligten Gastronomen entschieden, die 20-jährige Traditionsveranstaltung einzustellen. Ein Grund dafür ist die Doppelbelastung der Gastronomen. „Niemand hat seinen Stammbetrieb geschlossen während des Fests“, so der WMG-Chef. Gleichzeitig werde das Sponsoring immer schwieriger – „das stellen alle Gastronomen fest“. Ein weiterer Grund: die schwierige Vereinbarkeit von Live-Musik und Tischgesprächen. „Die Gruppen, die auftreten, wollen das Publikum ja möglichst überstimmen, so dass man ihnen auch zuhört.“
Zu allem Übel habe das Wetter in den vergangenen Jahren die Besucher ferngehalten. Kurz: Man brauche ein neues Format. Um über dieses nachzudenken, haben sich WMG und die gastronomischen Betriebe ein Jahr Auszeit genommen. Auch die neue Veranstaltung soll sich um das Thema „Sehr gutes Essen in Wolfsburg“ drehen. Und wetterfest solle sie werden – mehr wollten die Beteiligten am Donnerstag noch nicht verraten. Ein Trost für alle Wolfsburger Hobby-Gourmets: Einen Vorgeschmack wird es noch in diesem Jahr geben, unter dem Glasdach auf dem Hollerplatz.
Auch Norbert Steinweh wird dann wieder dabei sein, mit seinem Vorsfelder Hof hatte er keines der 20 bisherigen Gourmetfeste ausgelassen: „Uns würde ja auch etwas fehlen, wenn wir keinen Stress hätten.“
Von Frederike Müller