Lieferengpass: Noch keine Termine für Wolfsburger Corona-Impfzentrum

Die Impfkampagne gegen das Coronavirus in Wolfsburg kommt nur schleppend voran. Zum Start der landesweiten Terminvergabe am Donnerstag können für das Wolfsburger Impfzentrum noch keine Termine vereinbart werden, weil kein Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Die Zweitimpfungen in den Wolfsburger Pflegeheimen sind nach Angaben der Stadt aber gesichert. Seit dem Start der Impfkampagne Anfang Januar sind in Wolfsburg zwei Lieferungen mit insgesamt rund 2000 Impfdosen für Erstimpfungen angekommen. „Vom Land wurde Impfstoff für die zweite Impfung zurückgehalten und wird nunmehr zu dieser Verwendung bereitgestellt“, erklärte Stadtsprecherin Elke Wichmann. Bislang wurden hauptsächlich Bewohner und Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen geimpft, außerdem mehrere hundert Beschäftigte des Klinikums, Mitarbeiter des Rettungsdienstes und Mitglieder des Hospizvereins. OB Klaus Mohrs: „Wir brauchen dringend mehr Impfstoff“: Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD) sagte am Mittwoch: „Das Corona-Virus kann schwere Erkrankungen auslösen und ist für ältere Menschen besonders gefährlich. Deshalb ist es sehr gut, dass jetzt Impfstoffe zur Verfügung stehen. Leider gibt es diese bislang aber nur in kleinen Mengen, so dass wir in Wolfsburg zunächst nur die besonders gefährdeten Menschen in den Alten- und Pflegeheimen impfen konnten.“ Mohrs betonte: „Wir brauchen dringend mehr Impfstoff, um auch endlich im Impfzentrum starten zu können.“ Frauen und Männer, die 80 Jahre und älter sind, können vom 28. Januar an unter der Telefonnummer 0800 99 88 665 oder online auf www.impfportal-niedersachsen.de einen Impftermin reservieren. Sie erhalten direkt zwei Termine, da für einen umfassenden Schutz zwei Spritzen nötig sind. Wann die nächste Impfstofflieferung für Erstimpfungen nach Wolfsburg kommt, steht noch nicht fest. Zuständig für die Verteilung an die Landkreise und Städte ist das Land. Nach derzeitigem Stand gibt es für Wolfsburg aber keine Zusage für Impfstofflieferungen in den nächsten zwei Wochen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf WAZ-Anfrage. Folge: Wer sich jetzt um einen Impftermin bemüht, wird zunächst nur auf einer Warteliste landen. Betriebsbereit ist das Wolfsburger Impfzentrum im CongressPark bereits seit Mitte Dezember. Am 10. Februar sollen die Zweitimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen sein: Unabhängig von den Lieferproblemen wurden drei Wochen nach dem Start der Impfungen in den Wolfsburger Pflegeheimen dort in dieser Woche die ersten Zweitimpfungen vorgenommen. Am Dienstag besuchte das mobile Impfteam das Seniorenzentrum Johannes Paul II der Diakonie, seit Mittwoch werden auch Bewohner und Beschäftigte im Hanns-Lilje-Heim zum zweiten Mal geimpft. Voraussichtlich am 10. Februar sollen der Stadt zufolge die Zweitimpfungen in allen Wolfsburger Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen sein. Die Schutzimpfungen seien zwar ein erster Schritt in Richtung Normalität, sagte Diakonie-Sprecherin Katrin Zumkier. Die Maßnahmen zum Schutz der Bewohner und Mitarbeiter blieben aber unverändert hoch. Erst am Montag sei die Corona-Verordnung des Landes aktualisiert worden und sehe nun tägliche Schnelltests für die Mitarbeiter vor. „Zurzeit ist noch nicht abzusehen, wann die Vorgaben gelockert werden können“, so Zumkier. Coronavirus: Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen aus Wolfsburg und Umgebung erfahren Sie hier. Corona: Wolfsburgs Stadtelternrat fordert Durchschnittsnoten statt Abschlussprüfungen Erste Impf-Aktion im Kraul-Haus in Velpke erfolgreich beendet Corona in Wolfsburg: Die aktuelle Zahl der Infizierten Corona-News für ganz Niedersachsen: Niedersachsen vergibt ab Donnerstag Impftermine – doch es gibt nur wenige Dosen „Der Lockdown wirkt“: Infektionszahlen in Niedersachsen sinken Wie hoch ist der Inzidenz-Wert in meiner Region? Am Mittwoch meldete die Stadt 18 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert stiegt auf 61,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. An der Grundschule Hellwinkel am Standort Hehlingen hat sich ein Corona-Verdachtsfall bestätigt. Deshalb müssen sich die Kinder der Gruppe B und Kinder der Notgruppe A (vom 25. Januar, in der 5. Stunde) bis einschließlich 7. Februar in häusliche Quarantäne begeben. Das Gesundheitsamt kontaktiert die Familien. Bei allen betroffenen Kindern wird ein Kontrollabstrich gemacht. Von Florian Heintz