Ladenetz für E-Autos: Wolfsburg belegt Spitzenplatz

Beim Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos belegt Wolfsburg einen Spitzenplatz in Deutschland. In der VW-Stadt steht laut einer Studie ein öffentlich zugänglicher E-Ladeplatz für 358 zugelassene Pkw zur Verfügung. Besser schneidet nur der Landkreis Regen (310) ab. Zu diesem Ergebnis kommt das neue Städteranking des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Je mehr Ladepunkte vorhanden seien, desto attraktiver sei die Region für die Umstellung auf E-Autos: Das Ranking benennt die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte im Verhältnis zu den im Landkreis oder der Stadt zugelassenen Autos. Je mehr Ladepunkte vorhanden seien, desto attraktiver sei die Region für die Umstellung auf E-Autos. Mit 392 Ladepunkten und einem Pkw-Bestand von 140 510 Fahrzeugen kommt Wolfsburg auf den Spitzenwert von 358. Tatsächlich dürfte das Ladenetz in Wolfsburg noch attraktiver sein, als es diese Zahl erscheinen lässt. Denn insbesondere viele Geschäftsfahrzeuge von Volkswagen sind zwar in Wolfsburg zugelassen und fließen somit in die Statistik ein, sind aber an anderen Standorten im Einsatz. Lesen Sie auch: VW zieht Entwicklung eines Elektro-Kleinwagens vor Schlusslichter in der Attraktivität sind der Landkreis Celle mit 9 947 zugelassenen Pkw auf einen E-Ladepunkt, der Landkreis Prignitz mit 15 188 und die Stadt Krefeld, in der fast 24 000 Pkw auf einen öffentlichen E-Ladepunkt kommen. In der VW-Stadt müssen sich demnach 20,7 zugelassene E-Autos einen öffentlichen Ladepunkt teilen: Ein weiterer Wert des VDA-Rankings gibt an, wie viele E-Autos sich einen öffentlichen Ladepunkt teilen müssen. Hier liegt Wolfsburg mit Platz 331 im unteren Drittel. In der VW-Stadt müssen sich demnach 20,7 zugelassene E-Autos einen öffentlichen Ladepunkt teilen. Auch hier gewinnt der Landkreis Regen mit 1,9 E-Pkw pro öffentlichem Ladepunkt, dort gibt es aber wenig E-Autos. Einen Spitzenplatz belegt auch Salzgitter mit einem Wert von 3,0. Der Grund für das schlechte Abschneiden von Wolfsburg liegt in der hohen Zahl von hier zugelassenen E-Autos mit 8 098 Fahrzeugen – auf mehr kommen nur Städte wie Berlin, Hamburg oder Stuttgart. Der VDA fordert mehr Tempo beim Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos. VDA-Präsidentin Hildegard Müller sagte vor einem digitalen Spitzengespräch von Bundesregierung und Wirtschaft am Donnerstag, um das Ziel von einer Million öffentlicher Ladepunkte bis 2030 zu erreichen, seien künftig rund 2000 neue öffentliche Ladepunkte pro Woche nötig. „Aktuell werden aber nur rund 200 neue Ladepunkte im öffentlichen Bereich installiert.“ In Wolfsburg ist kürzlich auf dem Forum Autovision ein zweiter Schnellladepark für E-Autos in Betrieb gegangen. Zwei weitere im Allerpark und am Detmeroder Markt sollen demnächst folgen. Von Florian Heintz