Kurzarbeit in Region Wolfsburg nimmt zu

Kurzarbeit ist in der Corona-Krise das wichtigste Instrument zur Vermeidung von großflächigen Jobverlusten. Wie sehr dieses Instrument auch in unserer Region in Anspruch genommen wurde, zeigen der aktuelle Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit. Für den Agenturbezirk, zu dem neben Wolfsburg auch die Landkreise Helmstedt und Gifhorn gehören, wurden im Zeitraum März bis November insgesamt 3636 geprüfte und damit endgültige Anzeigen für insgesamt 91 131 Personen gezählt. Dazukommen die vorläufigen Zahlen für den Dezember (Stichtag 28. Dezember) von 232 Anzeigen für 8960 Personen. Lesen Sie auch Wolfsburg-Ticker: Aktuelle Corona-News und Nachrichten aus der Stadt Nach dem Tod eines Obdachlosen: So ist die Lage für Wohnungslose Corona-Impfungen in Wolfsburger Pflegeheimen starten am 5. Januar Der Löwenanteil fällt dabei auf die Betriebe in der Stadt Wolfsburg. Hier wurden für März bis November insgesamt 1471 geprüfte Anzeigen gezählt, die insgesamt 67 758 Personen betreffen. Die vorläufigen Zahlen für den Dezember umfassen weitere 112 Anzeigen für 8121 Personen. Kurzarbeit nimmt parallel zur Pandemie-Entwicklung wieder zu: Damit hat die Zahl neuer Anzeigen für Kurzarbeit parallel zur Entwicklung der Pandemie wieder deutlich angezogen. Nach dem Höchststand im März/April 2020 nahm das Kurzarbeitsniveau in den Folgemonaten zunächst deutlich ab. Seit November ist nun wieder ein merklicher Anstieg gegenüber dem zuletzt niedrigen Niveau zu verzeichnen. Die Agentur für Arbeit begründet diese Entwicklung einleuchtend mit den stärkeren Corona-Beschränkungen seit dem 2. November und dem noch strikteren Lockdown ab dem 16. Dezember. Dadurch habe sich die Situation für die Betriebe wieder deutlich verschärft. Was die tatsächlich realisierte Kurzarbeit angeht, liegen nun Zahlen für den Monat Juni vor. Demnach waren zu diesem Zeitpunkt 1350 Betrieben und 38 160 Beschäftigte betroffen. Das waren bereits 489 Betriebe mit 11194 Beschäftigten weniger als im Mai. Auf Wolfsburg entfielen dabei 576 Betriebe mit 29 663 Kurzarbeitern. Von Steffen Schmidt