Kontrollen: Zoll deckt vier Verstöße in Wolfsburg auf

Die Erhöhung des allgemeinen Mindestlohns zur Jahreswende auf nun 9,35 Euro rief jetzt den Zoll auf den Plan. Am Dienstag kontrollierte er die Einhaltung im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktprüfung. Auch in Wolfsburg bekamen zahlreiche Betriebe Besuch von Beamten des Hauptzollamtes Braunschweig. Spektakuläre Entdeckungen machten die Kontrolleure jedoch nicht. Im Fokus des Hauptzollamtes Braunschweig standen Branchen mit durchschnittlich geringer Entlohnung wie die Gastronomie, der Einzelhandel oder das Friseurhandwerk, aber auch Nagelstudios. Allein am Dienstag wurden in der Region zwischen Wolfsburg und Göttingen, Hildesheim und Helmstedt 133 Unternehmen mit 351 Beschäftigten im Bezug auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung geprüft. Bei 37 geprüften Arbeitnehmern sind weitere Nachprüfungen des Zolls erforderlich. Vier Verstöße in Wolfsburg festgestellt: In Wolfsburg wurden in einer Gaststätte vier Beschäftigte angetroffen, die noch nicht zur Sozialversicherung angemeldet waren. „Dies ist aber gerade in der Gastronomie sofort mit Aufnahme der Arbeit vorgeschrieben, damit sich die alltägliche Ausrede potenzieller Schwarzarbeiter ’Ich bin heute den ersten Tag hier’ im Zweifelsfall auch belegen lässt“, erklärt Andreas Löhde, Pressesprecher des Hauptzollamtes. Ansonsten wurden im gesamten Bezirk drei mögliche Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, neun Hinweise auf klassische Schwarzarbeit sowie sieben Verdachtsfälle auf Leistungsmissbrauch seitens der Arbeitnehmer aufgenommen. In einem Braunschweiger Nagelstudio wurde zudem eine Vietnamesin ohne gültige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis angetroffen. Anreiz für faire Löhne: „Wenn es einen Mindestlohn gibt, müssen wir auch prüfen, ob er gezahlt wird und wenn die Arbeitgeber wissen, dass wir prüfen, haben Sie einen zusätzlichen Anreiz faire Löhne zu zahlen“, resümiert Andreas Löhde das Ergebnis der Prüfung. Von Steffen Schmidt

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