Rund 6000 Blutkonserven braucht das Wolfsburger Klinikum Jahr für Jahr – für Unfallopfer, für Krebspatienten, für Operationen. „Und darum ist jede Blutspende für uns wertvoll“, sagt Chefärztin Dr. Beate Rothe. Viel Blut muss das Krankenhaus zwar dazu kaufen – bis zu 300 Spenden im Monat generiert das Haus aber durch die eigenen Blutspendetermine.
Medizinischer Fortschritt
„Und die Leute kommen gerne zu uns“, sagt die Chefärztin des Instituts für Transfusionsmedizin. „Sie mögen die familiäre Atmosphäre bei uns.“ Seit fünf Jahren ist das Aufkommen an Spendern im Klinikum erfreulicherweise sogar leicht ansteigend. Zwar sinkt bundesweit der Bedarf an Blutkonserven leicht, weil der medizinische Fortschritt immer bessere Operationstechniken ermöglicht: „Bei einer Herz-OP hat man früher vier bis sechs Blutbeutel verbraucht. Bei der heutigen Knopflochchirurgie ist das viel weniger“ – je kleiner die Schnitte, desto weniger Blutverlust.
Konserven 49 Tage im Kühlschrank
Dennoch zählt jede Spende. Zugekauftes Blut ist teuer, Zukauf schafft Abhängigkeiten, Zukauf kann zu Engpässen führen, wenn es Lieferschwierigkeiten gibt. Und darum versucht das Klinikum, so viel wie möglich von dem wertvollen Lebenssaft selbst zu generieren. Spender füllen einen Fragebogen aus, haben ein kurzes Arztgespräch, dann folgt die Spende. Im Labor wird das Blut aufbereitet, das anschließend bis zu 49 Tage gekühlt gelagert werden kann.
Die regelmäßigen Blutspendetermine im Klinikum: ohne Anmeldung dienstags und donnerstags von 12 bis 17.30 Uhr, mittwochs von 8.30 bis 11.30 Uhr, freitags von 8 bis 11 Uhr – oder nach Vereinbarung unter Telefon 05361-801727.
Von Ulrich Franke