Wolfsburg stoppt Impfung mit AstraZeneca

Rund 2000 Beschäftigte aus dem pädagogischen Bereich an Kitas und Schulen in Wolfsburg wurden an den letzten beiden Wochenenden geimpft – mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca. Deutschland hat die Impfungen mit diesem Vakzin auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) am Montag vorerst gestoppt. Wolfsburg setzt die Vergabe somit auch aus. In Wolfsburg gab es zwar Personalausfälle durch Impfreaktionen, dramatische Folgen gab es jedoch nicht. Am Montagmorgen kamen Gerüchte auf, dass wegen aufgetretenen Nebenwirkungen bei geimpftem Kita-Personal Kitas geschlossen werden mussten. Auf Nachfrage der WAZ wies Stadträtin Iris Bothe Gerüchte über dramatische Folgen von Impf-Nebenwirkungen nach der Impfung freundlich, aber bestimmt zurück. Bei der regelmäßigen Konferenz der Kita-Leitungen sei zwar die sowieso schon dünne Personaldecke oft ein Thema, aufgrund der Impf-Nebenwirkungen habe aber keine Einrichtung komplett schließen müssen. Auch aus einer konkreten Kita, die laut Gerüchteküche am Montag angeblich dicht war, kam ein Dementi. Tatsächlich mussten dort nach WAZ-Informationen Gruppen zu Hause bleiben. Dramatisch seien die Nebenwirkungen der Impfung aber nicht, versicherte eine Mitarbeiterin. Coronavirus: Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen aus Wolfsburg und Umgebung erfahren Sie hier. Hebammen in Wolfsburg: So verändert Corona den Job Corona-Impfung beim Hausarzt: Es gibt schon Wartelisten in Wolfsburg Corona in Wolfsburg: Die aktuelle Zahl der Infizierten Corona-News für ganz Niedersachsen: Acht Regionen in Niedersachsen überschreiten Inzidenz von 100 Niedersachsen startet nächste Impf-Phase – Anmeldung ab Montag Wie hoch ist der Inzidenz-Wert in meiner Region? Lesen Sie auch Wolfsburg: Mitarbeiter von Kitas und Schulen werden geimpft „Schule nach Corona“: Schüler diskutieren mit Stadträtin Corona in Wolfsburg und Niedersachsen: Die aktuelle Zahl heute, am 15.03.2021 Einige Kita-Beschäftigte berichten von grippeähnlichen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, die nach ein bis zwei Tagen vergehen. Das Paul-Ehrlich-Institut rät jetzt allerdings allen, die sich mehr als vier Tage nach der Spritze noch unwohl fühlen und starke Kopfschmerzen oder Punktblutungen registrieren, sich sofort in ärztliche Behandlung zu geben. Vermehrt waren in letzter Zeit nach den Impfungen mit AstraZeneca Thrombosen aufgetreten. Ein möglicher Zusammenhang wird derzeit noch geprüft. Keine Hoffnung auf Entspannung: Grundsätzlich hofften die Stadtverwaltung und weitere Kita-Träger durch die Impfung auf lange Sicht auf eine Entspannung der Situation, doch jetzt werden wohl auch Zweitimpfungen deutschlandweit erstmal ausgesetzt. Die Personalknappheit, die sowieso schon einen hohen Krankenstand bei den überlasteten Beschäftigten zu Folge hat, bleibt in Wolfsburger Kitas ein zusätzliches Problem. Von Andrea Müller-Kudelka

Kita-Beschäftigte in Wolfsburg durchgeimpft – Personalengpässe durch Nebenwirkungen