Eine Premiere für Wolfsburg war das Eishockey-Länderspiel gegen Frankreich in der Eisarena. Ebenfalls zum ersten Mal organisierte die Autostadt im Vorfeld der Partie eine Kinder-Pressekonferenz. Auf dem Podium saß der Olympia-Held der Grizzlys, Gerrit Fauser, neben Torwart Niklas Treutle (Ice Tigers Nürnberg) und Nationaltrainer Marco Sturm.
Stefan Hox (Radio 21) moderierte, Jungen und Mädchen der Neuen Schule fragten – zum Sport ebenso wie zu Gefühlen und Zielen der Profis. „So coole Journalisten habe ich noch nie gesehen“, sagte Autostadt-Chef Roland Clement, der diesen Sport übrigens erst in Wolfsburg für sich entdeckte. „Ich bin in Südamerika aufgewachsen, dort war Eishockey nicht so das Thema“, erklärte er .
Als erste war die zwölfjährige Stera Alabdullah am Mikrofon. Sie wollte wissen, wovor die Profis Angst haben, wenn sie aufs Eis gehen. „Man darf keine Angst haben. Aber als Trainer hoffe ich, dass sich niemand verletzt“, antwortete Sturm. Fauser schwärmte, er genieße jeden Moment: „Das ist doch ein Traum – mit Spaß Geld zu verdienen!“
Verletzungen müsse man in Kauf nehmen, bemerkte er später und erzählte, wie früh er selbst diese Leidenschaft entdeckt hatte: „Meine Mutter war Eiskunstläuferin, ich bin damit aufgewachsen. Aber mit drei Jahren habe ich festgestellt, dass Eistanz nicht so mein Ding ist.“
Beim Nationaltrainer hat der Wolfsburger einen Stein im Brett. „Gerrit ist ein cooler Typ, auf den ich mich zu 100 Prozent verlassen kann“, so Sturm. Nur schade, dass im Moment die Schulter nicht mitspielt. Hox hakte nach, Fauser sagte: „Die WM ist nicht machbar.“ Zur nächsten Saison wolle er angreifen.
Ein Fan ist auch Oberbürgermeister Klaus Mohrs – von den Grizzlys und den Kindern. „Sehr erfrischend“ fand er die Pressekonferenz. Lehrer Falk Elbers, im Rahmen des Bildungsprogramm auch in der Autostadt tätig, lobte Schüler wie Kollegen: „Ganz toll gemacht!“
Von Andrea Müller-Kudelka