Impfstart in Wolfsburg: Mobile Teams impfen in Seniorenheimen

Start für die Corona-Impfungen in Wolfsburg: Am Dienstag machten sich zwei mobile Teams auf den Weg zum Diakonie-Seniorenwohnheim „Johannes Paul II“ in Detmerode. Dort sollten im ersten Schritt 92 Bewohner und Beschäftigte geimpft werden. Ein Team besteht jeweils aus einem Arzt, einem medizinischem Fachangestellten und einer Verwaltungskraft für administrative Aufgaben. Mit der ersten Lieferung des Impfstoffs sollen 975 Wolfsburger ihre Erstimpfung erhalten: Manuel Stanke, Leiter des Geschäftsbereichs Brand- und Katastrophenschutz, trug am Morgen zusammen mit einem Kollegen der Berufsfeuerwehr die wertvolle Fracht in zwei High-Tech-Kühlboxen aus dem Impfzentrum im CongressPark. Darin lagerte aktiv gekühlt bei zweistelligen Minusgraden das Vakzin. Zwei mobile Impfteams fuhren damit zum Heim Johannes Paul II. „Wir haben uns für das Heim entschieden, weil es das kleinste war“, erklärt Stanke. Man wolle Erfahrungen beim Ablauf sammeln, um zeitlich besser planen zu können. Stanke berichtet von „sehr positiven“ Reaktionen der Heimbewohner. Die erste Impfdosis erhielt Bewohnerin Elise Annemarie Jakisch: „Ich lasse mich impfen, weil ich wieder meine Kinder und Enkelkinder in den Arm nehmen möchte. Die Impfung ist der beste Schutz vor dem Virus“, sagt sie. Als nächstes soll heute das Hanns-Lilje-Heim folgen, dort hatte es nach einem Corona-Ausbruch im Frühjahr viele Tote gegeben. „Ich bin froh, dass es los geht. Ich setze viel auf die Impfungen“, sagt Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Aber er betont auch: „Ich sehe mit Schrecken, wie wenig Impfstoff zur Verfügung steht.“ Am Montag hatte die Stadt vom Land eine erste Charge mit 975 Impfdosen erhalten. Diese sind für die Erstimpfung von 975 Wolfsburgern bestimmt – für die notwendige Zweitimpfung soll der Impfstoff aus einer weiteren Lieferung des Landes verwendet werden. Coronavirus: Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen aus Wolfsburg und Umgebung erfahren Sie hier. Mobile Impfteams machen sich in Wolfsburg auf den Weg Corona bringt Jobaufbau in Region Wolfsburg zum Erliegen Corona in Wolfsburg: Die aktuelle Zahl der Infizierten Corona-News für ganz Niedersachsen: Hohe Corona-Zahlen: Niedersachsen erwägt späteren Schulstart Auch in Wolfsburg: Niedersachsen will Impfungen ausweiten Niedersachsen: Handyshops, Fotostudios und Versicherungen dürfen öffnen Aus einigen Ampullen lassen sich sechs statt fünf Impfdosen ziehen: Mit der ersten Lieferung können sogar etwas mehr als 975 Menschen geimpft werden. Eine Glasampulle des Impfstoffs von Biontech und Pfizer enthält fünf Dosen, unter bestimmten Voraussetzungen reicht die Menge aber auch für sechs Spritzen. „Wir haben heute die Freigabe des Ministeriums bekommen, entsprechend zu verfahren“, erklärte der für den Katastrophenschutz zuständige Dezernent Andreas Bauer. Bildergalerie vom Start der mobilen Teams am Impfzentrum: Wann die nächste Impfstofflieferung eintrifft, ist unklar: Die Pflegeheime hatten in den vergangenen Wochen die Einwilligungen zur Impfung von Bewohnern oder deren Vormundschaften eingeholt. Laut Stanke sind inzwischen alle Listen eingetroffen. Etwa 1300 Bewohner und Beschäftigte wollten sich impfen lassen. Dafür reicht die erste Lieferung also nicht. „Wir hoffen, dass wir eine zweite Lieferung bekommen, bevor die erste zur Neige geht. Und das weitere Impfstoffe zugelassen werden, damit wir zuverlässig beliefert werden“, sagte Bauer. In der nächsten Woche erwarte das Land zwar eine weitere Impfstofflieferung. Wann Wolfsburg etwas erhalte, sei noch offen. Die Kriterien, nach denen die nächste Charge an die Städte und Landkreise im Land verteilt werden soll, stünden noch nicht endgültig fest. Bis die Wolfsburger Termine im Impfzentrum im CongressPark erhalten, wird es laut Bauer noch etwas dauern. Es hapere nicht nur am Impfstoff, sondern auch an der Terminvereinbarung über das Land. Von Christian Opel