Eröffnungsfeier: So wohnt es sich im neuen Splace

Warme Farben, viel Holz und modernes Design: Die neuen Wohnungen im Apartmenthaus Splace am Wellekamp wirken gediegen. Am Mittwochabend eröffneten Vertreter von Volkswagen Immobilien (VWI), VW und Politiker offiziell das neue Wohnangebot in Wolfsburg, das im Dezember in Betrieb ging. Und die Gäste durften natürlich auch einen Blick in die Apartments werfen. Der Clou des Konzepts ist der Service: Die Mieter wohnen in voll ausgestatteten Apartments, profitieren aber auch von Leistungen, die sonst nur im Hotel angeboten werden. Wohnexpertin Anett Gregorius, die VWI bei der Umsetzung des Projekts beraten hat, sprach von „neuen Wohnformen für neue Lebenswelten“. Manager und Projektarbeiter seien viel unterwegs und bräuchten eine Entlastung im Alltag, um sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren zu können. Serviced Apartments seien ein starker Wachstumsmarkt. Zuhause auf Zeit für Fachkräfte und Manager: „Temporäres Wohnen ist nicht nur ein Trend, sondern schon erfolgreiche Realität“, freute sich VWI-Geschäftsführer Meno Requardt. „Man soll sich wie zuhause fühlen und vom Alltag entlastet werden.“ Das mache das Splace aus. 8,9 Millionen Euro hat die VW-Tochter in den Bau der 60 Apartments investiert – und damit offensichtlich einen Nerv getroffen. 45 Mieter hat das Splace laut VWI-Projektleiter Michael Kittel bereits – „und ab 1. März ist das ganze Haus vermietet.“ „Wir haben viel zu wenig Wohnraum, aber auch zu wenig Ausdifferenzierung“, sagte Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs. In der Stadt fehlten Angebote für junge Lebenswelten. „Was hier entsteht, ist zukunftsweisend.“ Für den hohen Bedarf auf dem konventionellen Wohnungsmarkt plane die Stadt 10 000 neue Wohnungen bis 2025. Schon jetzt sei jedoch abzusehen: „Das wird nicht reichen.“ Betriebsrat: VW-Mitarbeiter brauchen auch günstige Wohnungen: „Es ist wichtig, mit neuen Konzepten zu experimentieren. Wir brauchen den Mut, neue Wege zu gehen“, sagte VWI-Aufsichtsratschef Frank Witter, fügte aber auch hinzu: „Wir vergessen aber auch nicht den klassischen Wohnungsbau.“ „Das Splace steigert die Attraktivität von VW als Arbeitgeber“, lobte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh. So falle es dem Konzern leichter, umkämpfte Fachkräfte wie aus der IT-Branche anzuwerben. „Es muss aber auch bezahlbaren Wohnraum für das gesamte Spektrum der Belegschaft geben“, forderte Osterloh. So viel kosten die Serviced Apartments: Die Wohnungen im Splace werden in Größen von 26, 35 und 46 Quadratmetern angeboten. Die Apartments kosten 1190, 1550 und 1850 Euro im Monat – das ist immer noch günstiger als ein vierwöchiger Hotelaufenthalt. Eine viel größere Rolle als der Preis dürfte die Lebensqualität spielen. Die Wohnungen im Splace sind voll ausgestattet, die Haustechnik kann übers Smartphone gesteuert werden, im Internet surft man mit Highspeed. Mieter können Fitnessraum und Dachterrasse nutzen, die Lounge dient nicht nur als gemeinsames Wohnzimmer, sondern auch Coworkingspace. Ein zweiwöchiger Reinigungsservice ist im Mietpreis inbegriffen, gegen Aufpreis gibt’s diesen auch wöchentlich oder auch Wäsche- und Frühstücksservice. Alexander Krick aus Kassel gehörte zu den ersten Mietern im Splace. Das Konzept der Serviced Apartments kannte der VW-Mitarbeiter bereits aus China – „endlich gibt es das auch in Wolfsburg.“ Die Mindestmietzeit beträgt laut Projektleiter Kittel vier Wochen, viele wollen länger bleiben. Wie Angelika und Michael Heinze: „Wir fühlen uns hier sehr wohl. Mindestens ein Jahr lang wollen wir bleiben.“ Die Lage sei top, auch der Bahnhof nur einen kurzen Fußmarsch entfernt. Lesen Sie auch: Führung durch Wolfsburgs moderne Quartiere Wohnungen und Appartements auf Zeit entstehen im Wellekamp Von Christian Opel

Wohnen mit Service - Eröffnungsfeier: So wohnt es sich im neuen Splace