Neuer Anbieter kommt: So läuft der Verleih der E-Scooter bisher

Wolfsburger fahren offenbar gern und viel E-Scooter! Anfang März hat der Anbieter „Tier“ mit den ersten 350 E-Scootern seinen Verleih in Wolfsburg gestartet; mittlerweile sind rund 800 Roller in fast allen Stadtteilen unterwegs. Und am Mittwoch, 25. November, geht der zweite Anbieter „Lime“ mit 300 Elektrorollern an den Start. Aber: Ganz problemlos verläuft die Integration der Scooter nicht: Die Polizei registriert immer wieder Verstöße. Die Wolfsburger nutzen die E-Scooter, um zwischen den Stadtteilen hin und her zu fahren: „Wir sind nach der Testphase sehr zufrieden“, sagt Marcel Goos, der für Wolfsburg zuständige City-Manager von Tier. Eine erste Bilanz zu den Rollern wollten Stadt und Verleiher eigentlich bereits nach sechs Monaten ziehen, jetzt haben sie die gemeinsame Auswertung auf Dezember verschoben – und wollen noch den Start des zweiten E-Scooter-Verleihers Lime abwarten. Aber Stadtrat Andreas Bauer sagt: „Seit März haben die Verwaltung etwa 20 Hinweise zu falsch abgestellten Rollern erreicht, was vergleichbar mit anderen Städten ist.“ Goos ergänzt: „Auffällig ist, dass die E-Scooter in Wolfsburg nicht nur für Fahrten im Zentrum zum Einsatz kommen, sondern auch, um zwischen den Stadtteilen hin und her zu fahren.“ Sichtbar ist, dass Tier trotz der Corona-Pandemie die Anzahl der Roller mehr als verdoppelt und sein Geschäftsgebiet in Wolfsburg deutlich ausgebaut hat: „Wir haben unser Angebot auf fast das ganze Stadtgebiet ausgeweitet“, berichtet Goos. Mittlerweile sind die Roller daher auch in Sülfeld, Ehmen, Mörse, Westhagen, Detmerode, Nordsteimke, Hehlingen, Reislingen, Neuhaus, Wendschott und Kästorf verfügbar. Die Polizei registriert immer wieder Fahrten unter Alkoholeinfluss: Ganz problemlos verläuft die Integration der E-Scooter aber nicht, wie die WAZ bereits berichtete. Während die Stadt von „vereinzelten Beschwerden“ über im Weg stehende Roller spricht, gehen bei der Polizei laut Sprecher Thomas Figge „öfter“ entsprechende Meldungen ein. Die Polizei registriere zudem immer wieder Fahrten unter Alkoholeinfluss: „Anscheinend ist noch nicht allen bewusst, dass für Fahrer von E-Scootern hinsichtlich des Konsums von Alkohol die gleichen Regeln gelten, wie für Autofahrer“, sagt Figge. Er betont: „Es gab einige mehr oder minder schwere Unfälle, bei denen sich hinterher gezeigt hat, dass die Fahrer der E-Scooter unter Alkoholeinfluss standen.“ Immer wieder entdecke die Polizei zudem Personen, die verbotenerweise in der Fußgängerzone fahren oder zu zweit auf einem Roller unterwegs sind. Am Mittwoch startet Lime mit dem Verleih von E-Scootern in Wolfsburg: Doch Anbieter Tier bekommt jetzt Konkurrenz von Lime – und Konkurrenz belebt bekanntermaßen das Geschäft. In dem Fall sind sich Stadt und die beiden Anbieter aber einig, dass sich beide Angebote sinnvoll ergänzen werden. Stadtbaurat Kai-Uwe-Hirschheide sagt: „Ich bin mir sicher, dass wir mit den beiden Verleihangeboten eine sinnvolle Ergänzung der städtischen Mobilität erreichen werden.“ Die weiß-grünen Lime-E-Roller werden zunächst im Kernstadtbereich unterwegs sein. Gestartet wird mit 300 E-Scootern – aber die Zahl dürfte sich ähnlich schnell nach oben entwickeln wie bei Anbieter Tier. Informationen zum Thema e-Scooter gibt es im Internet unter www.wolfsburg.de/emobilitaet. Lesen Sie auch: Corona: Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen aus Wolfsburg Gifhorn und Wolfsburg: Wildwechsel – Das müssen Autofahrer beachten Wolfsburger Weihnachtsmarkt: Beschicker warten auf das Konzept Von Melanie Köster

E-Scooter in Wolfsburg: Verleih läuft gut - Tier bekommt Konkurrenz von Lime