Diese neuen Fahrzeuge bekommen die Feuerwehren in Wolfsburg

Ob ein Unfall mit Gefahrgut auf der A 2 oder ein Brand in einem Wohnblock wie Ende vergangenen Jahres in der Nordstadt – die Wolfsburger Feuerwehren müssen für alle Einsatzlagen gerüstet sein. Die Stadt Wolfsburg will in den kommenden drei Jahren rund 3,7 Millionen Euro in neue Fahrzeuge für Feuerwehr und Rettungsdienst investieren. Der Feuerwehrausschuss berät am Mittwoch über das Fahrzeugkonzept. Rund 1,5 Millionen Euro der Summe sind für die Freiwilligen Feuerwehren vorgesehen. Zum Beispiel entstand am Löschfahrzeug der Feuerwehr Vorsfelde vor drei Jahren bei einem Unfall ein wirtschaftlicher Totalschaden. 2021 soll der Wagen ersetzt werden. Bis dahin fahren die Vorsfelder noch mit einem aufgerüsteten Altfahrzeug der Feuerwehr Fallersleben zu Einsätzen. Löschfahrzeug zu groß für Fahrzeughalle: Das Tanklöschfahrzeug der Brackstedter soll durch ein Mittleres Löschfahrzeug ersetzt werden. „Das Löschfahrzeug ist überaltert – und die neueren Modelle passen nicht in die Fahrzeughalle“, erklärt Stadtbrandmeister Helmut von Hausen den Typenwechsel. Das Löschfahrzeug der Feuerwehr Kästorf wird durch ein Modell mit größerem Wassertank ersetzt – sobald das neue Feuerwehrhaus steht. „Dieses befindet sich derzeit in der Planungsphase“, so von Hausen. Die Fallerslebener Feuerwehr soll wie die Schwerpunktwehr Vorsfelde ein Tanklöschfahrzeug mit 4000 Litern Wasser an Bord bekommen. Außerdem werden die Mannschaftstransporter der Ortsfeuerwehren Nordsteimke und Sülfeld nach 18 Jahren Dienstzeit ersetzt. Neue Materialcontainer für große Einsatzlagen: Knapp zwei Millionen Euro sieht die Stadt Wolfsburg für den Fuhrpark der Berufsfeuerwehr vor. Die verfügt für große Einsatzlagen über sogenannte Abrollbehälter: Das sind Container, die per Wechselladerfahrzeug zum Einsatzort gebracht und dort abgestellt werden können – eine Art mobiles Materiallager. Der Behälter für Einsätze mit Gefahrgut ist mittlerweile 16 Jahre alt und soll ersetzt werden. „Darin befinden sich unter anderem technisches Gerät, Pumpen und ABC-Schutzanzüge“, erklärt Marco Nicolai, der bei der Berufsfeuerwehr für die Beschaffung zuständig ist. Starkes Notstromaggregat für den Blackout: Ein Abrollbehälter mit medizinischem Material soll durch einen Gerätewagen ersetzt werden. „Damit sind wir zum Beispiel bei einem Einsatz in einer Schule mit mehreren Gebäudeausgängen mobiler“, erklärt Nicolai. Zwei neue Löschfahrzeuge erhält die Berufsfeuerwehr ebenfalls. Außerdem wird der wenig gesundheitsfördernde Diesel-Gabelstapler gegen ein Modell mit Gas ausgetauscht. Neu im Fuhrpark ist künftig ein Notstromaggregat mit einer Leistung von 60 KW, das bei einem Blackout ganze Gebäude mit Energie versorgen kann. Dienstfahrzeuge mit Elektroantrieb? Fünf Dienstfahrzeuge der Feuerwehr haben teilweise 250 000 Kilometer auf dem Tacho und sollen erneuert werden – „soweit möglich durch Fahrzeuge mit Elektroantrieb“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Für den Rettungsdienst plant die Stadt weitere 180 000 Euro ein: Der Einsatzwagen für die Notärzte sowie das Reservefahrzeug haben ihre Einsatzdauer überschritten und sollen ausgetauscht werden. Lesen Sie auch: Gartenlaube brennt durch Dumme-Jungen-Streich ab Großbrand: Das Herz von Brome ist nur noch eine Brandruine So bereitet sich die Feuerwehr auf Einsätze mit E-Autos vor Von Christian Opel

Ausschuss - So viel Geld gibt Wolfsburg für Feuerwehrfahrzeuge aus