Der Umbau verschiedener Kreuzungen begann Mitte Juni, die Gesamtkosten für den neuen Radweg durch die City liegen bei 340.000 Euro. Der Grundgedanke: eine schnelle und gute Fahrrad-Anbindung der neuen Wohngebieten im Osten mit der City.
Problematische Abschnitte auf der Rad-Achse
Doch der ADFC hat schon einige kritische Punkt ausgemacht – zum Beispiel die Kreuzung Goethestraße/Schillerstraße. Dort wissen viele Radfahrer nicht, ob sie in den Kreuzungsbereich fahren dürfen, denn die Markierung hört plötzlich auf. „Das verunsichert, denn in Wolfsburg ist es noch unüblich, dass Radfahrer auf der Straße fahren dürfen“, so ADFC-Mitglied Christopher Bleuel. Und noch etwas verunsichere dort: Die Rad-Spur ist eingekeilt von zwei Autospuren.
Pestalozziallee: Neue Fahrbahn für Autos sehr schmal
Die Pestalozziallee sei ebenfalls nicht optimal: Wegen des aufgemalten Schutzstreifens für Radfahrer ist die Fahrbahn für Autos sehr schmal geworden, viele Autofahrer weichen auf die Radspur aus. Gegenseitige Rücksichtnahme und farbige Markierung, wie schon von der SPD gefordert (WAZ berichtete), könnten die Situation entspannen. Einen weiteren Knackpunkt gebe es an der Piazza Italia: Richtung Lessingstraße wurde der bisherige Geh-/Radweg abgesenkt, so dass Radler problemlos von der Straße auf den Geh- und Radweg fahren können – in Richtung Pestalozziallee nicht. Ein Begrenzungsstein ist im Weg.
Solche und ähnliche Dinge ließen sich vermeiden. „Wir würden uns wünschen, dass man uns von Anfang an in solche Projekte miteinbezieht“, so Karin Klaus-Witten. „Wir sind keine Querulanten, sondern Experten für Verkehr.“
Kritische Töne unter Wolfsburgern
Besonders in den sozialen Netzwerken und bei Autofahrern mehren sich kritische Töne zur neuen Ost-West-Radachse.
Von Sylvia Telge