Der Jugend Raum gegeben: Stadtjugendpfleger Gunnar Czimczik verabschiedet

Seine Schlüssel hat Gunnar Czimczik schon abgegeben, doch auch nach seinem offiziellen Dienstende ist Wolfsburgs Stadtjugendpfleger noch immer mit Herz bei der Sache. Das wurde auch bei seiner Verabschiedung in Form einer Videokonferenz deutlich. Der 48-Jährige wechselt wie berichtet im Januar zum Fachbereich Jugend und Familie in Hannover. Bildungsdezernentin Iris Bothe lobte, Czimczik habe dazu beigetragen, die Jugendförderung sichtbar zu machen. Sein Motto „Jugend Raum geben“ stehe für den Willen der Stadt, die Interessen junger Bürger zu wahren. „Wir sind total stolz darauf, dass jemand aus der Stadtverwaltung so begeistert hat, dass er nun in Hannover die Jugendarbeit leitet.“ Früh für die digitale Jugendarbeit in sozialen Netzwerken engagiert: Czimczik habe sich früh für die digitale Jugendarbeit in sozialen Netzwerken engagiert, sagte Katharina Varga, Geschäftsbereichsleiterin Jugend. „Das hat uns in Zeiten von Corona geholfen.“ Tatsächlich sei ein eigener Auftritt auf Facebook und Instagram damals ein Novum gewesen, sagte Czimczik. „Damit waren wir für viele andere Kommunen ein Vorbild.“ Heute zahlt es sich aus: Dank eines Netzwerks mit rund 1000 Followern lief die Jugendarbeit auch im Lockdown weiter. Nach einem Abstecher nach Kassel kehrte Czimczik 2013 als Stadtjugendpfleger nach Wolfsburg zurück. „Ich habe eine wunderbar aufgestellte Stadt vorgefunden“, sagte er. Die Unterstützung „vieler guter Partner“ in der Verwaltung habe es ihm ermöglicht, die Jugendarbeit weiter zu gestalten. Dabei sei ihm die Qualitätssicherung wichtig gewesen. Mit konsequenten Besucherzählungen und Umfragen habe man Methoden entwickelt, um die eigene Arbeit überprüfen zu können. „Engagierter Anwalt für die Interessen der Jugend“: Und während in anderen Städten Jugendeinrichtungen schlossen, habe sich in Wolfsburg das Angebot mit dem Jugendtreff Haltestelle, dem Café Extrem oder dem queeren Jugendraum Loud&Proud sogar vergrößert. „Ich freue mich wie ein Bär darüber, dass Wolfsburg so gut aufgestellt ist“, sagte der 48-Jährige. Falko Mohrs lobte als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses Czimcziks Engagement: „Du hast als engagierter Anwalt für die Interessen der Jugendlichen gewirkt.“ Die Suche nach neuen Räumen für die Haltestelle am Nordkopf beschäftigt Czimczik übrigens weiterhin – obgleich er schon seinen Urlaub angetreten hat. „Du brennst bis zur letzten Sekunde für das Thema“, lobte Bothe und betonte, alle seien gefordert, eine gute Lösung zu finden. Die Nachfolge von Czimczik steht übrigens noch nicht fest – die Stelle soll nun ausgeschrieben werden. Von Christian Opel