Corona: So lief die erste Woche im Wolfsburger Impfzentrum

Seit Montag läuft der Betrieb im Wolfsburger Impfzentrum im CongressPark – endlich. Die Stadt zieht nach den ersten fünf Tagen eine positive Zwischenbilanz. Damit sich zeitnah noch mehr Menschen impfen lassen können, hat das Land in dieser Woche laut eigenen Angaben weiteren Impfstoff geliefert. Darunter sind Impfdosen aller drei in Deutschland zugelassenen Vakzine: Biontech, Astrazeneca und Moderna. Die neue Lieferung ermöglicht 975 weitere Impfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer: Laut einer Sprecherin des niedersächsischen Gesundheitsministeriums hat Wolfsburg in dieser Woche eine Verpackungseinheit des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bekommen. Darin sind 195 Durchstechflaschen enthalten, die für insgesamt 975 Impfungen reichen. Sie dürften im Impfzentrum für den Schutz der Senioren ab 80 Jahren zum Einsatz kommen. Seit der Freischaltung der Telefon-Hotline und des Online-Systems zur Buchung von Impfterminen in Niedersachsen gibt es Probleme: Die Hotline ist noch immer überlastet und Nutzer des Online-Systems wurden zeitweise bevorzugt. Hinzu kommt, dass Termine aufgrund der Impfstoffknappheit ohnehin rar sind. Am Dienstag hat das Land deshalb angekündigt, nachbessern zu wollen: Die Terminvergabe soll „erheblich verbessert“ werden. Im April soll die Impfung der Menschen ab 80 Jahren abgeschlossen sein. Für die zweite Prioritätengruppe, zu der die 70- bis 79-Jährigen, Personen mit Vorerkrankungen sowie bestimmte Berufsgruppen gehören, ist ein neues Vorgehen geplant. Die Betroffenen sollen in Etappen zum Vereinbaren eines Impftermins eingeladen werden. Derzeit vergibt das Land laut eigener Aussage alle Termine, „ so schnell wie möglich und ausschließlich an Personen auf der Warteliste“. Darüber hinaus hat Wolfsburg laut dem Gesundheitsministerium sechs Verpackungen des Impfstoffs von Astrazeneca erhalten, die für insgesamt 600 Impfungen vorgesehen sind. Allerdings: Der Impfstoff ist in Deutschland derzeit nur für Unter-65-Jährige zugelassen. Ihn bekommen deshalb Personen, die im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten. Dieser Impfstoff stand zuletzt insbesondere wegen seiner möglicherweise geringeren Wirksamkeit im Vergleich zu den anderen Vakzinen in der Debatte. Außerdem hat Wolfsburg einige Dosen des Impfstoffs von Moderna erhalten, er kommt laut der Ministeriumssprecherin in Krankenhäusern zum Einsatz. Über die Frage, wie viele Impfungen es bereits im Impfzentrum gab, lässt sich nur mutmaßen: Wie viele Personen in den ersten fünf Tagen eine Impfung im Wolfsburger Impfzentrum erhalten haben? Darüber lässt sich nur mutmaßen. Auf WAZ-Nachfrage wollten weder die Stadt noch das Land eine Auskunft geben. Theoretisch müssten aufgrund der am Montag kommunizierten Kapazität des Impfzentrums 1200 Personen eine Impfung erhalten haben – vorausgesetzt, alle angemeldeten Personen sind tatsächlich erschienen. Klar ist aber: Zufrieden ist die Stadt mit der Menge des Impfstoffs, die sie bislang erhalten hat, noch nicht. „Ich hoffe, dass wir im März und April noch deutlich mehr Impfstoff geliefert bekommen“, betonte Oberbürgermeister Klaus Mohrs am Montag. Lesen Sie auch Land übernimmt Kosten für die Fahrt zum Wolfsburger Impfzentrum Corona: Britische Mutation ist in Wolfsburg angekommen Wolfsburg: Impfzentrum gestartet - 240 Senioren am ersten Tag geimpft Um zumindest die räumlichen Voraussetzungen für mehr Impfungen zu schaffen, übergibt der Geschäftsbereich Hochbau der Stadt am kommenden Montag die Impfbahnen 3 und 4 im Großen Saal des CongressParks an das Impfzentrum. Der Ausbau erfolgte parallel zum laufenden Betrieb. Mit dem zeigt sich die Stadt nach einer Woche zufrieden: „Die im Vorfeld angestellten theoretischen Planungen haben sich im praktischen Ablauf bewährt. Das Feedback der geimpften Wolfsburger ist bis jetzt durchweg positiv“, sagt eine Sprecherin. Von Melanie Köster