Die Wolfsburger Polizei hat in der Nacht zu Freitag eine Menschenansammlung am Einkaufszentrum in Westhagen aufgelöst. Wegen Verstößen gegen die Corona-Kontaktbeschränkungen sprach die Polizei mehrere Platzverweise aus und nahm einen 21-Jährigen aus dem Landkreis Helmstedt in Gewahrsam. Die angetroffenen Personen zeigten sich einem Polizeisprecher zufolge „sehr uneinsichtig, traten den einschreitenden Beamten gegenüber äußerst respektlos und teilweise aggressiv auf“.
Mehrere Anrufer hatten sich am Donnerstagabend gegen 22.50 Uhr bei der Polizei über eine Gruppe von rund 25 Personen beschwert, die am Einkaufszentrum in der Jenaer Straße gegen die geltenden Kontaktbeschränkungen verstießen, Alkohol konsumierten und laute Musik hörten. Dabei sei auch der vorgeschriebene Mindestabstand nicht eingehalten worden.
Anwesende flüchteten beim Eintreffen der Polizei
Beim Eintreffen der Polizisten seien die Anwesenden in unterschiedliche Richtungen geflüchtet, berichtete der Sprecher. Die Beamten trafen noch zwei Menschen an, deren Personalien sie aufnahmen und ihnen einen Platzverweis erteilten.
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Gegen 0.20 Uhr gab es erneute Beschwerden über eine Menschenansammlung am Einkaufszentrum. „Mit Unterstützung durch Polizeikräfte von umliegenden Dienststellen wurde die Örtlichkeit umstellt und die beim Anblick der Polizei erneut flüchtenden Personen festgehalten“, sagte der Polizeisprecher. „Hierbei zeigten sich die angehaltenen Personen bezüglich der aktuellen Bestimmungen zum Infektionsschutz sehr uneinsichtig.“ Ein 21-Jähriger aus dem Landkreis Helmstedt sei einem wiederholten Platzverweis der Polizei nicht nachgekommen und deshalb in Gewahrsam genommen worden.
Polizei weist auf geltende Corona-Beschränkungen hin
Aus diesem Anlass weist die Polizei weist darauf hin, dass trotz verschiedener Lockerungen bei den Corona-Auflagen derzeit Zusammenkünfte und Ansammlungen im öffentlichen Raum weiterhin auf zwei Personen beschränkt sind. Ausgenommen hiervon seien Personen, die in einem Haushalt leben. Ob diese Beschränkungen nach Ende der geltenden Verordnung am 10. Mai gelockert werden, liege im Ermessen der politisch Verantwortlichen.
„Die Abstandsregel gelten weiterhin. Wir kontrollieren das, wie auch die Maskenpflicht, weiterhin“, sagte Polizeisprecher Thomas Figge. Er wies dabei insebesondere auch auch auf die kommenden Wochenenden mit dem Muttertag und vor allem dem Himmelfahrtstag hin.
Westhagen bleibt Ausnahme
Bei aller gebotenen Strenge: Solche Vorfälle wie jetzt in Westhagen seien die Ausnahme, betonte Figge. Die Corona-Bestimmungen seien mittlerweile in den Köpfen der allermeisten Menschen angekommen. „Stadt und Freizeitgebiete wie der Allerpark werden zwar wieder stärker frequentiert, aber die Menschen halten sich an die Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen“, sagt Figge. Trotz der Lockerungen sei die Anzahl der Verstöße nicht gestiegen. Gleiches gelte für die Maskenpflicht in Geschäften.
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Von der Redaktion