Im Kampf gegen die Corona-Epidemie schließt Niedersachsens Landesregierung einen Großteil der Geschäfte. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs, also Lebensmittelmärkte, Wochenmärkte oder Apotheken. Diese sollen nach Angaben von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auch sonntags öffnen dürfen. Der Erlass gilt von Dienstag, 17. März, von 6 Uhr an bis zum 18. April, wie Gesundheitsministerin Carola Reimann am Montag in Hannover sagte.
Strenge Auflagen für Restaurants
Restaurants dürfen in dieser Zeit zwischen 6 Uhr und 18 Uhr öffnen, allerdings unter Auflagen – so muss zum Beispiel ein Abstand zwischen den Tischen gesichert sein. Bars, Clubs, Disktoheken, Fitnesscenter und ähnliche Einrichtungen sollen gar nicht mehr öffnen dürfen.
Auch Spielplätze lässt das Land schließen. „Ich kann mir vorstellen, dass dieser Punkt auch auf Kritik stoßen wird“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil am Montag. Allerdings sei die Begründung sehr einleuchtend: Gerade in der Zeit, in der Schulen und Kindergärten geschlossen sind, seien Spielplätze ein beliebtes Ziel, sagte der SPD-Politiker. Dies sei verständlich, führe aber dazu, dass Infektionsketten entstehen können.
Claudia Schröder vom Gesundheitsministerium sagt auf Nachfrage, dass die neuen Vorgaben von den Ordnungskräften durchgesetzt würden. Zuständig seien Polizei und die Kommunen.
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Von HAZ