Corona-Impfungen in Wolfsburg sollen am 4. Januar starten

Die Corona-Impfungen sollen in Wolfsburg Anfang kommender Woche in den Alten- und Pflegeheimen starten. Die Stadt werde beim Land eine erste Impflieferung bestellen, sagte Manuel Stanke, Leiter des Geschäftsbereiches Brand- und Katastrophenschutz, am Dienstag auf WAZ-Anfrage. Ziel sei es, am Montag, 4. Januar, mit den Impfungen in Wolfsburg zu beginnen. „Die Stadt geht davon aus, dass sie zunächst eine Impfstoff-Charge erhält“, erläuterte Stanke. Eine Charge enthalte rund 1000 Impfdosen. Damit können zu Beginn knapp 500 Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeheimen geimpft werden, da eine Zweifachimpfung erforderlich ist. An welcher Stelle mit den Impfungen begonnen wird, steht noch nicht fest: Die Impfungen sollen zunächst mit einem mobilen Impfteam in den Heimen starten. „An welcher Stelle begonnen wird, ergibt sich aus den Meldungen der Alten- und Pflegeheime, die in den nächsten Tagen abgeschlossen sein sollen“, sagte ein Stadtsprecher. Das Corona-Impfzentrum im Wolfsburger CongressPark soll zu einem späteren Zeitpunkt in Betrieb genommen werden. Geplant ist nach Angaben des Landes, im Laufe des Januars alle Impfwilligen im Alter von über 80 Jahren mit einer Impfung zu versorgen. Die Stadt Wolfsburg meldete am Dienstag 23 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Der Inzidenzwert liegt nach Berechnungen der Stadt bei 54,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Die Zahl ist allerdings nur begrenzt aussagekräftig, weil über die Weihnachtstage weniger getestet wurde. Die Gesamtzahl der Infizierten beträgt nun 1408, davon gelten 123 als laufende Fälle und 1223 als genesen. 62 Menschen sind bislang in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. In vielen Altenheimen wird der Beginn der Corona-Impfungen schon sehnsüchtig erwartet. So zeichnet sich zum Beispiel in den Pflegeheimen der Diakonie Wolfsburg eine hohe Impfbereitschaft unter den Seniorinnen und Senioren ab. Bislang hätten 90 Prozent der Bewohner einer Impfung zugestimmt, sagte Diakonie-Sprecherin Katrin Zumkier. Es werde noch auf weitere Rückmeldungen gewartet. „Bei den Mitarbeitern gehen wir von einer niedrigeren Impfbereitschaft aus als bei den Bewohnern. Hier gibt es noch viel Aufklärungsbedarf“, berichtete Zumkier. Konkrete Zahlen zur Impfbereitschaft in der Belegschaft ließen sich derzeit nicht nenen, weil viele Beschäftigte krankheits- oder urlaubsbedingt noch keine Rückmeldung gegeben hätten. Bei den Mitarbeitern nur 40 Prozent einer Corona-Impfung eingewilligt: Im Pflegeheim Mein Zuhause in Heiligendorf liegt die Impfbereitschaft unter den Bewohnern sogar bei 99 Prozent. „Dies war aus unserer Sicht so zu erwarten“, sagte Einrichtungsleiterin Katja Dumke. Bei den Mitarbeitern haben ihr zufolge dagegen nur 40 Prozent einer Corona-Impfung zugestimmt. Aufgrund einiger Bedenken sei auch dies zu erwarten gewesen, hieß es. Lesen Sie auch Impfstart in Niedersachsen: „Die größte Impfaktion, die wir jemals gesehen haben“ Wolfsburgs Pflegeheime bereiten Start der Corona-Impfungen vor Impfzentrum im Wolfsburger CongressPark ist einsatzbereit Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) kann derzeit noch keine Auskunft zur Impfbereitschaft in ihrem Wohn- und Pflegeheim in der Goethestraße geben. Alle Bewohner und Mitarbeiter seien über die geplante Impfung informiert worden und man habe eine Empfehlung zu der freiwilligen Impfung ausgesprochen, sagte AWO-Verbandssekretär Falk Hensel. Mit den Impfungen verbinde man die Hoffnung, „in den kommenden Monaten wieder eine größere Normalität in der Einrichtung zu erlagen“, so Hensel. Das Land hat für Fragen zum Thema Corona-Impfung eine Hotline unter der Nummer (0800) 99 88 66 5 geschaltet. Impftermine können derzeit aber noch nicht ausgemacht werden. Auch die Stadt Wolfsburg verweist Anfragen von Bürgern an die Hotline des Landes. „Die Stadt selbst vereinbart keine Termine“, betonte ein Sprecher. Von Florian Heintz