Corona-Fälle: Erste Wolfsburger Schulen steigen auf Wechselmodell um

Nach dem Überschreiten des Corona-Inzidenzwertes von 100 gilt für sechs Wolfsburger Schulen ab Dienstag das sogenannte Szenario B. Dort herrscht in den nächsten 14 Tagen ein Wechselbetrieb zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling mit geteilten Klassen. Außerdem wird der Betrieb in mehreren Kitas eingeschränkt. Die Stadt Wolfsburg hatte am Freitag erstmals den kritischen Schwellenwert von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Wolfsburger Schulen steigen nun laut Verordnung des Landes automatisch auf einen Unterricht im Wechselmodell um, wenn es an der Schule einen Corona-Fall gibt und das Gesundheitsamt eine Infektionsschutzmaßnahme wie Quarantäne angeordnet hat. „Dies gilt auch, wenn die Infektionsschutzmaßnahme nur einen Teil der Schule wie eine Klasse oder eine Lerngruppe betrifft“, sagte eine Stadtsprecherin. Stadt will Maskenpflicht stärker kontrollieren: Die Stadt meldete am Montag 17 bestätigte Coronavirus-Neuinfektionen seit Freitag. Der Inzidenzwert liegt demnach bei 102,9. Auf eine Verschärfung der Corona-Regeln verzichtete der Krisenstab aber zunächst noch. „Zu den Vorgaben des Landes wird die Stadt aktuell keine verschärften Regelungen erlassen und vielmehr die Ergebnisse der Gespräche der Länder mit der Bundeskanzlerin am Mittwoch abwarten. Gleichwohl aber werden Polizei und Ordnungsamt die Einhaltung der Maskenpflicht im Stadtgebiet verstärkt kontrollieren“, hieß es in einer Mitteilung. Lesen Sie auch: Nach Corona-Fällen bei Diakonie: Mitarbeiterin in DRK-Heim auch positiv getestet Das Szenario B gilt ab Dienstag an der Grundschule Wendschott, der Grundschule am Drömling in Vorsfelde (Standort Altstadt), der Grundschule Regenbogen, der Waldschule Eichelkamp, der Hauptschule Vorsfelde und der Eichendorffschule (Gymnasium und Oberstufe). Komplett geschlossen ist derzeit die Grundschule Heidgarten, an der Grundschule Schunterwiesen am Standort Hattorf findet kein Unterricht statt. Nach 14 Tagen kehren die Schulen wieder in den Regelbetrieb zurück: Das Wechselmodell bedeutet, dass der Unterricht an den betroffenen Schulen zwei Wochen lang in geteilten Lerngruppen stattfindet. Die Schüler befinden sich also abwechselnd in Gruppen von maximal 16 Personen in der Schule oder im Homeschooling. Über die konkrete Ausgestaltung des Wechselbetriebs entscheiden die Schulen eigenständig. Nach 14 Tagen kehren die Schulen wieder in den Regelbetrieb zurück – es sei denn, das Gesundheitsamt verhängt innerhalb dieses Zeitraums eine weitere Infektionsschutzmaßnahme. In diesem Fall beginnt die Frist von 14 Tagen des Szenario B von vorne. An folgenden Kitas gibt es derzeit Einschränkungen: Die „Löwengruppe“ in der katholischen Kita Marien in Sülfeld bleibt bis einschließlich 26. November geschlossen. Die weiteren Kindergarten- und Krippengruppen wechseln in den eingeschränkten Betrieb; in der „Schmetterlingsgruppe“ im städtischen Kinder- und Familienzentrum Vorsfelde bleiben die Kinder bis einschließlich 27. November in Quarantäne. Alle weiteren Kita- und Krippengruppen wechseln in den eingeschränkten Betrieb; in der städtischen Kita in der City bleiben drei Krippengruppen bis einschließlich 27. November geschlossen. Der Kindergarten wechselt in den eingeschränkten Betrieb; die „Giraffengruppe“ in der katholischen Kita St. Elisabeth bleibt bis einschließlich 1. Dezember geschlossen. Die restliche Kita bleibt präventiv bis einschließlich 25. November geschlossen; die Kindergartengruppe „Hasen“ in der Kindertagesstätte St. Petrus ist bis einschließlich 27. November geschlossen. Die weiteren Gruppen wechseln in den eingeschränkten Betrieb; in der DRK-Kindertagesstätte Hattorf sind die Kinder aus der „Grashüpfergruppe“ noch bis einschließlich 24. November in Quarantäne. Die Krippengruppe „Raupen“ bleibt aufgrund fehlenden Personals bis einschließlich 24. November zu Hause; in der Krippengruppe „Zwerge“ der DRK-Kita Fallersleben West bleiben die Kinder und pädagogischen Mitarbeiter bis zum 24. November in Quarantäne. Da sich auch pädagogische Mitarbeiter der Krippengruppe „Frösche“ in Quarantäne befinden, bleibt auch diese Gruppe bis auf weiteres geschlossen. Die Kindergartengruppen sind geöffnet, es kann aber nur eine eingeschränkte Betreuung angeboten werden; in der städtischen Kita an den Teichen wird die Quarantäne für drei Kindergartengruppen bis einschließlich 27. November verlängert. Alle anderen Gruppen wechseln in den eingeschränkten Betrieb. An folgenden Schulen gibt es derzeit Einschränkungen: Der vierte Jahrgang der Grundschule Wendschott befindet sich in Quarantäne, vier weitere Klassen befinden sich im Distanzlernen – beide Maßnahmen gelten bis einschließlich 3. Dezember. Für alle im Präsenzunterricht anwesenden Klassen gilt das Szenario B; in der Grundschule am Drömling, Standort Altstadt, ist die Klasse 3a in Quarantäne. Alle anderen Klassen des Schulstandortes wechseln ins Szenario B; die gesamte Grundschule Regenbogen wechselt ins Szenario B; der zweite Jahrgang der evangelischen Waldschule Eichelkamp ist bis einschließlich 4. Dezember in Quarantäne. Der Rest der Schule wechselt ins Szenario B; die Klasse 5b der Hauptschule Vorsfelde ist in Quarantäne, die Dauer ist noch in Klärung. Alle anderen Klassen der Schule wechseln ins Szenario B; der 13. Jahrgang des Gymnasiums der Eichendorffschule befindet sich bis einschließlich 2. Dezember in Quarantäne. Alle anderen Klassen und Jahrgänge des Gymnasium und der Oberstufe wechseln ins Szenario B; die Grundschule Heidgarten bleibt bis einschließlich 27. November komplett geschlossen; die Klasse G2 in der Friedrich-von-Schiller-Förderschule (Sekundarbereich) befindet sich bis einschließlich 26. November in Quarantäne; die 4. Klasse der Grundschule Schunterwiesen am Standort Hattorf bleibt bis einschließlich 25. November in Quarantäne. Da sich die Lehrkräfte bis zum Vorliegen der Testergebnisse ebenfalls in Quarantäne befinden, müssen die Schüler der Klassen 1 bis 3 bis auf weiteres zu Hause bleiben. Der Standort Heiligendorf ist nicht betroffen. An offenen Ganztagsschulen findet im Szenario B kein Nachmittagsangebot statt. „Gebundene Ganztagsangebote können unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregel weiterhin stattfinden“, erklärte die Stadtsprecherin. Für Kinder der Jahrgänge 1 bis 6 gibt es eine Notbetreuung in den Schulen, aber nur wenn ein Elternteil in einer „betriebsnotwendigen Stellung“ tätig ist. Näheres erfahren betroffene Eltern von den Schulen. Im eingeschränkten Kita-Betrieb werden die Gruppen strikt getrennt: Für Kitas gilt eine ähnliche Regelung: Wenn das Gesundheitsamt in einer Wolfsburger Kindertagesstätte eine Infektionsmaßnahme verhängt, wechselt automatisch die gesamte Einrichtung ebenfalls für 14 Tage in das Szenario B mit einem eingeschränkten Kita-Betrieb. Derzeit gilt dies für fünf Kitas in Wolfsburg. In diesem Fall werden die Gruppen strikt getrennt. Außerdem gibt es keine Früh- und Spätdienste mehr, die Kinder werden im Zeitraum ihrer vereinbarten Betreuungszeit betreut. Gestaffelte Bring- und Abholzeiten sollen die Situation vor Ort entspannen. Von Florian Heintz