Bus-App für Wolfsburg: Ab sofort gibt es WVG-Tickets per Smartphone

Auf diese Nachricht haben wohl viele Wolfsburger, die regelmäßig Bus oder Bahn fahren, lange gewartet: Die neue App des Verkehrsverbunds Region Braunschweig (VRB) ist seit Dienstag online. Damit können die Wolfsburger ihre Bus-Tickets ab sofort bequem per Smartphone kaufen. Im Gegensatz zu Braunschweig oder Königslutter gibt es in der VW-Stadt allerdings vorerst noch keine Echtzeit-Anzeige. Über die App können Fahrgäste ihre Tickets für Bus und Bahn mit wenigen Klicks kaufen: Als einen „Riesenschritt bezüglich der Digitalisierung“ bezeichnet VRB-Geschäftsführer Jörg Reincke den Start der App „VRB Fahrinfo & Tickets“. Sie ist im App-Store und bei Google-Play erhältlich. Die wohl interessanteste Neuerung für die Wolfsburger: Sie bekommen Einzelfahrscheine, Tageskarten oder Monatskarten jetzt mit wenigen Klicks über ihr Smartphone. „Wer möchte, kann bequem von daheim oder unterwegs sein Ticket online kaufen“, erläutert Reincke. In der App lassen sich Fahrscheine für Busse, Straßenbahnen und Regionalbahnen im gesamten Verkehrsverbund kaufen. Neben Wolfsburg gehören unter anderem Braunschweig, Gifhorn und Helmstedt dazu. In der App erworbene Einzelfahrscheine sind sofort gültig. Aktuell müssen sich Nutzer für den Kauf von Tickets allerdings mit ihrer Handynummer sowie ihrer Adresse in der App registrieren. Die Tickets lassen sich per Kreditkarte oder SEPA-Überweisung bezahlen. „Weitere Zahlarten, wie zum Beispiel per PayPal, Prepaid oder Google Pay sind geplant, ebenso wie eine Zahlung ohne Registrierung“, erklärt der Geschäftsführer. Die App gibt es auch in englischer und türkischer Sprache: „Neben dem Thema Ticketing ging es uns darum, möglichst die Ansprüche der Nutzer zu erfüllen“, ergänzt der zweite VRB-Geschäftsführer Ralf Sygusch. Die App steht auch auf Englisch und Türkisch zur Verfügung. Die Nutzer können außerdem Orte und Adressen, die sie oft besuchen, als Favoriten abspeichern. Darüber hinaus gibt es eine interaktive Karte, die genau anzeigt, welche Busse in Wolfsburg wo langfahren. Seit Dienstag ist die App „VRB Fahrinfo & Tickets“ im App-Store von Apple und auf Android-Geräten bei Google-Play erhältlich. Fahrgäste können über die App Tickets für Busse, Straßenbahnen und Regionalbahnen im gesamten Verkehrsverbund Region Braunschweig erwerben. Dazu gehören neben Wolfsburg auch Braunschweig, Goslar, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter und Wolfenbüttel. Derzeit gibt es die folgenden Fahrscheine in der App zu kaufen: Einzelfahrscheine, Tageskarten (auch Fahrradtageskarten), Monatskarten, Schülertickets, Erweiterungskarten, 1. Klasse-Zuschlag. Den Fahrgästen stehen aktuell zwei mögliche Zahlarten zur Verfügung: Per Kreditkarte oder per SEPA-Lastschrift. Die App zeigt auch Verbindungen für Ziele außerhalb des VRB an, wie zum Beispiel Hannover oder Hamburg. Hierfür sind allerdings vorerst keine Tickets erhältlich. Langfristig möchte der VRB unter anderem das Niedersachsenticket über die App verkaufen. Für mobilitätseingeschränkte Menschen besteht unter anderem die Möglichkeit, die Gehgeschwindigkeit anzupassen oder auszuwählen, dass sie Treppen auf ihrem Weg vermeiden wollen. Zudem enthält die App eine Vorlesefunktion. Auf die Echtzeit-Funktion müssen die Wolfsburger vorerst noch verzichten: Ein interessantes Feature der App können die Wolfsburger vorerst noch nicht nutzen: die Echtzeit-Funktion. Sie zeigt an, ob ein Bus pünktlich ist oder wie viel Verspätung er hat. Die KVG aus Königslutter hat ihre Busse bereits vor einiger Zeit mit einem entsprechenden System ausgestattet und auch in Braunschweig funktioniert es mittlerweile in vielen Bussen und Bahnen. In Wolfsburg läuft zurzeit die Nachrüstung. „Im Laufe des nächsten Jahres sollen die technischen Voraussetzungen bei allen Verkehrsunternehmen im Verbundgebiet umgesetzt sein“, betont Sygusch. Eine wichtige Neuerung gibt es abseits der App: Ab Anfang Januar ist im gesamten VRB-Gebiet ein Kurzstreckenticket für maximal drei Stationen erhältlich. Er soll auch über die Grenzen von Tarifzonen hinaus gelten und in der App erhältlich sein. Von Melanie Köster