Böllerverbot: Hier gilt es in Wolfsburg an Silvester

Polizei und Feuerwehr in Wolfsburg stellen sich trotz des gerichtlich gekippten Feuerwerksverbots auf einen relativ entspannten Jahreswechsel ein. „Wir erwarten eine deutlich ruhigere Silvesternacht und längst nicht so viele Einsätze wie in den Vorjahren“, sagt Polizeisprecher Sven-Marco Claus. Die Einsatzkräfte werden ihm zufolge die insgesamt 13 Böllerverbotszonen in Wolfsburg besonders im Auge behalten. Wegen der Corona-Pandemie gilt an vielen Orten, die in anderen Jahren beliebte Treffpunkte an Silvester waren, am 31. Dezember und am 1. Januar ein Feuerwerksverbot. Betroffen sind Bereiche in der Innenstadt, der Allerpark, der Klieversberg, die Nordstadt, Vorsfelde, Westhagen, Ehmen, Fallersleben und Nordsteimke. In der Silvesternacht wird die Polizei mit mehr Personal als sonst im Einsatz sein: Die Polizei wird zwar nicht in allen Böllerverbotszonen durchgehend präsent sein – das sei personell nicht zu leisten. „Wir werden aber alle Bereiche im Auge behalten und überprüfen“, kündigt Claus an. In der Silvesternacht werde auch mehr Personal als sonst im Einsatz sein. „Wir sind gut vorbereitet und können auf alles reagieren“, betont der Polizeisprecher. Die Wolfsburger Feuerwehren erwarten auch ohne generelles Feuerwerksverbot eine deutlich ruhigere Silvesternacht. An dieser Einschätzung habe sich nichts geändert, erklärt Daniel Lieske, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehren. Denn schließlich dürfen deutschlandweit vor Silvester keine Böller und Raketen mehr verkauft werden. „Manche Bürger haben vielleicht noch Altlasten aus den Vorjahren oder sie haben sich anderswo eingedeckt, das wird es vereinzelt sicher geben“, meint Lieske. Denn wer Böller und Raketen aufgehoben hat, darf diese abseits belebter Orte nun doch abbrennen – vorausgesetzt, er steht nicht mit mehr als fünf Personen aus zwei Haushalten zusammen. „Wir rechnen aber mit einer ruhigen Nacht und appellieren an die Vernunft der Bürger. Vorbereitet sind wir natürlich“, sagt der Feuerwehrsprecher. Das Wolfsburger Feuerwerksverbot an belebten Plätze ist der Stadt zufolge nach der niedersächsischen Corona-Verordnung durch mehrere Aspekte gerechtfertigt: Zum einen soll es Menschenansammlungen und daher weitere Infektionen mit dem Coronavirus verhindern. Zum anderen sollen das ohnehin belastete Gesundheitssystem und die Einsatzkräfte nicht noch zusätzlich durch Unfälle mit Pyrotechnik und Alkoholkonsum belastet werden. Das Verbot gilt im Kaufhof und in mehreren Bereichen der Porschestraße: In der Innenstadt gilt das Feuerwerksverbot im Bereich rund um den Hauptbahnhof und das Phaeno. Darüber hinaus dürfen pyrotechnischen Gegenständen der Kategorie 2 auch am ZOB und im Bereich rund um die Markthalle nicht abgebrannt werden. Das Verbot gilt dann im gesamten Bereich der nördlichen Porschestraße bis zur Goethestraße. Darüber hinaus ist die Pyrotechnik auch im Kaufhof nicht erlaubt. Hier eine interaktive Karte mit den Feuerwerksverboten: Im Allerpark schließt das Feuerwerksverbot die Bereiche um den Allersee, die VW-Arena, den LaGa-See und die Parkplätze mit ein. Auf dem Klieversberg ist das Abrennen von Pyrotechnik im gesamten Bereich vom Klinikum, entlang des Mahnmals bis hin zum Theodor-Heuss-Gymnasium und dem Jahn-Stadion verboten. In der Nordstadt dürfen am Hansaplatz und den davon abführenden Wegen ebenfalls keine Feuerwerkskörper gezündet werden. Gleiches gilt für den Marktplatz in Westhagen und an ihn angrenzende Bereiche – das betrifft auch das Schulzentrum, wo es in der vergangenen Silvesternacht zu Brandstiftungen und Ausschreitungen kam. Auch in Vorsfelde, Nordsteimke, Fallersleben und Ehmen ist Pyrotechnik nicht überall erlaubt: In Vorsfelde ist das Böllerverbot in der Langen Straße, der Amtsstraße und den Verbindungsstücken zwischen den beiden Straßen gültig. Außerdem dürfen auch auf dem Parkplatz von „Netto“ in der Meinstraße keine Feuerwerkskörper abgebrannt werden.In Nordsteimke sind Feuerwerkskörper rund um den Hochbehälter und auf dem Weg dorthin nicht erlaubt. In Fallersleben betrifft das Verbot den Denkmalplatz. Darüber hinaus ist im benachbarten Ehmen der Bereich um den Spielplatz und den Skatepark Am Kerksiek betroffen. Detaillierte Karten mit den Bereichen, in denen das Böllerverbot gilt, hat die Stadt online veröffentlicht: www.wolfsburg.de/coronavirus Von Florian Heintz