Bilanz Ordnungsamt Wolfsburg: Radarfalle am St. Annen-Knoten blitzt 1400 Rotlichtsünder

Die verstärkten Kontrollen gegen Raser und Rotlichtsünder in der Stadt Wolfsburg schlagen sich auch in der Jahresbilanz des Ordnungsamtes nieder – und das trotz der durch Corona gesunkenen Verkehrszahlen. Im Jahr 2020 wurden rund 93 000 Tempoverstöße verzeichnet, im Vorjahr waren es noch rund 78 000 gewesen. Daraus folgten 6 799 Bußgeldbescheide, außerdem wurden 597 Fahrverbote ausgesprochen. Die Stadt nahm für Tempoverstöße Verwarnungs- und Bußgelder in Höhe von 2,48 Millionen Euro ein, das sind rund 371 000 Euro mehr als im Vorjahr. ► Lesen Sie auch: Stadt Wolfsburg ahndet 2128 Verstöße gegen Corona-Verordnungen In 134 Fällen mussten die Autofahrer wegen Rotlichtverstößen ihren Führerschein abgeben: Die neuen Radarfallen am St.-Annen-Knoten haben seit ihrer Scharfschaltung im August 1428 Autofahrer geblitzt, die bei Rot über die Ampel fuhren. In 134 Fällen zeigte die Ampel bereits länger als eine Sekunde Rot. In solchen Fällen werden nicht nur 200 statt 90 Euro Bußgeld fällig – außerdem ist für einen Monat der Führerschein weg. Und das zeigt Wirkung. „Aus der Dieselstraße heraus kommen linksabbiegend nur noch sehr wenige Rotlicht- und keine Geschwindigkeitsverstöße mehr vor“, zieht Ordnungsamtsleiter Axel Piepers Bilanz. Der St.-Annen-Knoten ist bei der Polizei als Unfallschwerpunkt registriert. Im Jahr 2019 gab es dort 19 Unfälle mit acht Verletzten. Autofahrer bretterte mit Tempo 137 über den St.-Annen-Knoten: Die große Kreuzung führt auch die traurige Liste mit den Spitzengeschwindigkeiten bei Tempoverstößen in der Stadt an. Die schnellsten Fahrzeuge rasten mit 137 und 131 Kilometern in der Stunde über Berliner Ring und St.-Annen-Knoten – erlaubt sind dort 50. Auf der Dieselstraße wurde ein Raser mit Tempo 126 erwischt. In den Allerwiesen war jemand mit Tempo 106 mehr als dreimal so schnell wie erlaubt – maximal Tempo 30 hätte der Tacho zeigen dürfen. Auf der Braunschweiger Straße wurde bei erlaubtem Ortstempo ein Fahrzeug mit 125 km/h gemessen, auf der B 188 fuhr ein eiliger Autofahrer Tempo 119 bei erlaubten 60 Kilometern pro Stunde. Die meisten Geschwindigkeitsverstöße wurden an der Frankfurter Straße verzeichnet, auf den weiteren Plätzen folgen Heinrich-Nordhoff-Straße, Braunschweiger Straße, Heßlinger Straße, Berliner Brücke, St.-Annen-Knoten, Berliner Ring, Brechtorfer Straße, B 188 und die Nordsteimker Straße. Von Christian Opel