Eigentlich steht das Thema „Bewegungsbad“ beim Klinikumsausschuss am Mittwoch, 30. Mai, um 16 Uhr nicht auf der Tagesordnung. Aber: Erneut wollen Nutzer des Beckens im Klinikumskeller für einen Erhalt der Anlage demonstrieren. Sie fordern eine langfristige Lösung.
Keine Investitionen
Akut ist keine Schließung geplant. „Solange die Technik läuft, läuft sie – an diese Zusage von Februar halten wir uns“, betont Klinikums-Direktor Wilken Köster. Perspektivisch heißt das aber auch: Wenn die Pumpe versagt, ist Schluss. Investitionen sind nicht geplant. Um das Mini-Bewegungsbad wirtschaftlich betreiben zu können, müsste die Fläche mindestens verdoppelt werden. Das Klinikum hat am Standort Klieversberg aber andere Prioritäten. Und vom Zentrum für Ambulante Rehabilitation (ZAR), das Therapeuten für Trainingsgruppen im Wasser beschäftigt, haben die Patienten bisher auch keine langfristigen Lösungsansätze gehört.
Patienten suchen Kontakt
„Falls sich weiterhin niemand rührt, wollen wir versuchen, einen Arbeitskreis, eine Interessengemeinschaft oder einen Förderverein zu gründen“, sagt Kerstin Winkler, die an Rheuma und Folgen einer Contergan-Schädigung leidet. Zu verschiedenen Fraktionen habe sie schon Kontakt aufgenommen, so Winkler.
Arbeitskreis soll schleunigst starten
Die PUG legt jetzt einen entsprechenden Antrag vor. Ein Arbeitskreis mit Vertretern von Patienten, Klinikum, Geschäftsbereich Sport und ZAR soll Perspektiven erarbeiten – inklusive Finanzierungsmodell. Ratsherr Jens Kirsch meint, es müsse schleunigst losgehen. „Über die Ausmaße der Folgen nach einer Schließung sind sich die Verantwortlichen offenbar nicht alle bewusst“, sagt er.
Von Andrea Müller-Kudelka